Besichtigung im Langen Haus

Warum man in Königsbronn neue Räume für die Jugendarbeit sucht

Der Königsbronner Gemeinderat hat das Lange Haus besichtigt. Die Räume sind zwar nicht komplett saniert, aber aufgrund ihrer Größe als Jugendtreff bestens geeignet, stellte man fest. Wie es nun weitergehen könnte:

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Auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten für die Offene Jugendarbeit hat der Königsbronner Gemeinderat das Lange Haus beim Bahnhof besichtigt. Der Jugendtreff, der derzeit in einem Container bei der Georg-Elser-Schule angesiedelt ist, brauche dringend mehr Platz, erklärte Ortsbaumeister Jörg Bielke. Dabei sie der Blick auch aufs Lange Haus gefallen, das sich im Eigentum der Gemeinde befindet.

Während der nördliche Teil des historischen Bauwerks quasi im Rohbau-Zustand ist, war der südliche bis vor wenigen Monaten noch als Wohnung vermietet. „Die Wohnung ist alt, aber in einem relativ guten Zustand. Es ist alles da, was man braucht, inklusive einer Ölheizung“, so der Ortsbaumeister. Die Räume seien zwar nicht saniert, aber aufgrund ihrer Größe als Jugendtreff bestens geeignet. Hier sei es auch möglich, Jungen und Mädchen separate Bereiche zu geben, das sei bisher nicht möglich. Der Vorteil sei, dass im Langen Haus auch zwei Toiletten zur Verfügung stehen. „Hier könnte man mir relativ geringem zeitlichem und finanziellen Aufwand eine gute Lösung für den Jugendtreff schaffen, auch wenn die wahrscheinlich nur vorübergehend ist“, sagte Bielke.

SPD-Gemeinderat Engelbert Frey äußerte jedoch große Bedenken gegen den Standort: „In der Offenen Jugendarbeit werden keine Jugendlichen, sondern Kinder betreut, und für die ist der Standort das falsche Umfeld.“ Er halte das Gebäude für völlig ungeeignet. Direkt neben Bahnhof, Waschanlage und der Kneipe „Gleis 3“ gelegen, sei das Lange Haus der falsche Ort für ein „Kinderzentrum“. Schnell komme bei Kindern und Jugendlichen zudem der Wunsch auf, ihre Treffs selbst gestalten zu wollen. „Und das geht bei so einem historisch bedeutenden Gebäude nicht“, so Frey.

Er sprach sich dafür aus, den bestehenden Treff bei der Schule mit Containern zu erweitern, wenn es zusätzlichen Raumbedarf gibt. „Hier haben die Kinder und Jugendlichen ein geschütztes und bekanntes Umfeld, und müssten sich nicht in Bahnhofsnähe aufhalten. Dem pflichtete Jörg Esslinger (CDU) bei, der das Umfeld des Langen Hauses ebenfalls für ungeeignet erachtet. Hermann-Josef Boch (CDU) schlug vor, dass sich das Gremium mit der Thematik bei der nächsten Klausurtagung auseinandersetzt. Seiner Vorstellung nach könnte im Langen Haus auch ein offener Treffpunkt für ältere Menschen geschafften werden.

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