Querungshilfen an der B19

Was noch 2024 für die Radfahrer in Königsbronn getan wird

Mit einem ersten Schritt soll die Radfahr-Situation in Königsbronn noch in diesem Jahr verbessert werden. Was geplant ist:

Im Bemühen, die Verkehrssituation in Königsbronn zu verbessern, spielt in den Überlegungen für den Mobilitätspakt auch der Radverkehr eine zentrale Rolle. Denn sollten die Radwege-Verbindungen im Ort besser werden, lassen vielleicht auch mehr Berufspendler das Auto stehen und steigen auf dem Weg zur Arbeit auf den Drahtesel um. Deshalb ist eine der zentralen Überlegungen, quer durch den Ort parallel zur B19 einen Radweg in beide Richtungen zu installieren, um den Radfahrern Umwege zu ersparen und so schnell wie möglich von A nach B zu kommen.

Ein erster Schritt dahin sollen zwei Querungshilfen sein, die es den Radfahrern erleichtert, die Bundesstraße am nördlichen und südlichen Ortsausgang zu überqueren. Hier nämlich enden derzeit noch die Radwege aus Richtung Oberkochen und Heidenheim. Mit dem Bau dieser beiden Querungshilfen hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag auseinandergesetzt.

Umsetzung noch in diesem Jahr

Wie Ortsbaumeister Jörg Bielke erläuterte, möchte das Regierungspräsidium die beiden Querungshilfen noch in diesem Jahr umsetzen: „Wobei das heißt, dass wir sie planen und bauen sollen und das Regierungspräsidium zahlt.“ Die notwendigen Mittel stünden bereit, ob sie nächstes Jahr noch zur Verfügung stehen würden, sei fraglich, so Bielke. Deshalb drängt die Zeit und der Gemeinderat gab Bürgermeister Jörg Weiler auf Vorschlag der Verwaltung grünes Licht dafür, die Vergabe für die Planung zu tätigen und eine Vereinbarung zur Kostenübernahme mit dem Bund zu schließen.

So ganz ohne Diskussion jedoch ging die Entscheidung nicht über die Bühne. In erster Linie kamen aus Reihen des Gemeinderats Bedenken zur Sinnhaftigkeit der Querungshilfen angesichts der Tatsache, dass es ja noch keine Radwege entlang der Bundesstraße gibt. Jörg Esslinger (Bürgerliche Liste/CDU) etwa bezweifelte den Bau „einer Querungshilfe für Radfahrer, die es gar nicht gibt“. Er ist der Ansicht, dass Radfahrer eher die Verbindungen durch den Ort nutzen, als auf einem solchen Radweg zu fahren. Michael Bruch (UWB) wollte wissen, ob der Rat nicht erst das Gesamtkonzept für den Umbau der B19 beschließen müsste, bevor er Querungshilfen zustimmt und Engelbert Frey (SPD) erklärte, dass die Querungshilfen nur Sinn machten, wenn es den Radweg auch gibt. Oliver Kniele (Bürgerliche Liste/CDU) regte an, dass eine unterirdische Querung am nördlichen Ortsende deutlich sicherer sei. Das jedoch lässt sich Bielke zufolge kaum umsetzen, weil in diesem Bereich unter anderem Leitungen der Landeswasserversorgung liegen.

„Wir haben jetzt die Möglichkeit, dass zum ersten Mal nach vielen Jahren des Redens etwas umgesetzt wird, und das sollten wir nutzen“, sagte der SPD-Fraktionschef Wolfgang Lutz und auch Dr. Martin Völcker (Grüne) sprach von einem „guten Anfang“ für die Verbesserung der Radwege-Situation in Königsbronn.