Weil sie ihr neugeborenes Baby vergangenen Oktober in einem Glascontainer in Langenau (Alb-Donau-Kreis) ausgesetzt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Mutter erhoben. Der 38-Jährigen wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit Aussetzung vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Mittwoch in Ulm mitteilte.
Sie soll das Baby mithilfe der telefonischen Begleitung einer Hebamme Mitte Oktober auf die Welt gebracht haben. Danach soll sie das Neugeborene in ein Bettlaken gewickelt und in dem Glascontainer ausgesetzt haben.
Ausgesetztes Baby hätte die Nacht nicht überlebt
Nach Ansicht der Anklage war der Mutter klar, dass das Baby in der kühlen Herbstnacht schnell auskühlen und erfrieren würde. Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf die medizinische Einschätzung des behandelnden Kinderarztes, wonach der Säugling die Nacht in diesem Glascontainer nicht überlebt hätte.
Das Kind war laut Anklagebehörde unverletzt geblieben. Ein Passant hatte das Baby nachts in dem Glascontainer entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert.
Die Ermittler waren über eine Klinik auf die Spur der Verdächtigen gekommen. Die nicht vorbestrafte Mutter räumte die Tat laut Anklage weitgehend ein. Sie sitzt in Untersuchungshaft. Vor Gericht erhofft sich die Anklagebehörde auch Angaben zu den Beweggründen der Frau.
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