Im Prozess gegen eine Frau, die ihr Neugeborenes nachts ausgesetzt haben soll, wird am Montag (12 Uhr) das Urteil erwartet. Der zum Tatzeitpunkt 38-Jährigen wird vorgeworfen, das Baby im vergangenen Herbst nach der Geburt in einem Altglascontainer in Langenau (Alb-Donau-Kreis) abgelegt zu haben. Das Kind blieb unverletzt.
Ein Passant entdeckte das Baby laut Anklagebehörde zufällig und alarmierte Rettungskräfte. Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf die medizinische Einschätzung des behandelnden Kinderarztes, wonach der Säugling die Nacht in diesem Glascontainer nicht überlebt hätte.
Die Angeklagte sagte in der Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Einer Gerichtssprecherin zufolge beantragte die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft unter anderem wegen versuchten Mordes. Die Verteidigung forderte demnach eine Verurteilung unter anderem wegen versuchten Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren.
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