Bakterien in Oberkochen, Engpass im Ostalbkreis, "grüne Meile" für Ulm
Eigentlich hätte mit der neuen Kocherhalle auch Oberkochens neues Schwimmbad Anfang Dezember eröffnen sollen. Daraus wird nun aber erst mal nichts. Zwar kann die Halle dann genutzt werden, das Kocherbad aber noch nicht. Wie die "Schwäbische Post" berichtet, stehen Probleme mit der Wasserqualität entgegen. So würden die Grenzwerte für bestimmte Schadstoffe und Bakterien in dem neuen Schwimmbad aktuell nicht eingehalten.
Um der Ursache auf die Spur zu kommen, werden nun die Wasseranschlüsse und Armaturen geprüft. Dass sich dort Verunreinigungen festgesetzt haben können, sei auf einer Großbaustelle wie der des Kocherbads nicht weiter ungewöhnlich, wird Oberkochens Bürgermeister Peter Traub zitiert. Bauschmutz und bakterielle Verunreinigungen in Folge menschlichen Kontakts beim Einbau seien keine Seltenheit. Vielmehr hätte es fast an ein Wunder gegrenzt, wenn die Wasserproben keine Auffälligkeiten ergeben hätten, so Traub weiter. Für Schulen und Vereine ist das natürlich ein schwacher Trost. Sie müssen sich in Geduld üben, auch weil das Oberkochener Aquafit seit Kurzem geschlossen hat. Das Personal wird im neuen Kocherbad gebraucht.
Auswirkungen von Gerichtsurteil auf den Ostalbkreis: Einschränkungen im Notfalldienst
Nach dem Urteil des Bundessozialgerichts, wonach Pool-Ärzte im Notfalldienst sozialversicherungspflichtig sind, kommt es auch im Ostalbkreis zu Veränderungen bei den Öffnungszeiten der Notfallpraxen. Angesiedelt sind sie an den Kliniken Ostalb in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd. Laut Bericht der "Schwäpo" sind die Einschränkungen aktuell als gering einzustufen.
Landrat Joachim Bläse befürchtet allerdings, dass das Urteil mittelfristig auch dauerhafte Einschränkungen bis hin zu Schließungen mit sich ziehen könnte. Weiter sieht Bläse mehr Arbeit auf die Notaufnahmen zurollen. Sie würden vermehrt aufgesucht werden - auch in Fällen, in denen keine medizinische Dringlichkeit bestehe. Bläse spricht sich daher für die Forderung der kommunalen Spitzenverbände und der Kassenärztlichen Vereinigung nach einer Gesetzesänderung aus.
Vom Bahnhof bis zum Münster: "grüne Meile" in Ulm geplant
Die Ulmer Fußgängerzone soll sich verändern. Entstehen soll eine "grüne Meile", die sich vom Bahnhof bis zum Münsterplatz zieht. Gepflanzt werden sollen rund 50 Bäume, schreibt die "Südwest Presse" und berichtet weiter über einen neuen Bodenbelag sowie zahlreiche Sitzgelegenheiten und Spielgeräte. Ziel der Umbauten sei, die Fußgängerzone fit für den Klimawandel zu machen. Darüber hinaus soll die Aufenthaltsqualität erhöht werden.
Vorgesehen ist der Umbau, der auch die Verlegung neuer Leitungen und Kanäle einschließt, ab Juli 2025. Die Bauzeit beträgt nach aktuellem Stand drei Jahre. Die Kosten liegen laut Schätzung der Ulmer Stadtverwaltung bei 21 Millionen Euro. Der Umbauplan stammt aus einem Architektenwettbewerb.