Neu-Ulm, Geislingen, Ebersbach

Brutale „Querdenker“ und tote Tauben: Was war bei Heidenheims Nachbarn los?

Eine brutale Attacke auf einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen in Neu-Ulm, verendete Tauben und Spatzen in Ebersbach und eine Einbruchserie in Geislingen. Was war vergangene Woche bei Heidenheims Nachbarn los?

Brutale „Querdenker“ und tote Tauben: Was war bei Heidenheims Nachbarn los?

Bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen auf dem Petersplatz in Neu-Ulm kam es am Sonntagabend zu einer gefährlichen Attacke. Ein 44 Jahre alter Mann warf einen Betonstein auf das Podium, auf dem sich zu diesem Zeitpunkt neben dem Grünen-Spitzenduo für die Landtagswahl in Bayern, Katharina Schulze und Ludwig Hartmann, auch die Direktkandidatin Julia Probst aus Weißenhorn und ihre Gebärdendolmetscherin befanden. Der Stein verfehlte glücklicherweise die vier und landete auf dem Podium. Von dem Vorfall kursieren auch Videos auf Youtube. Der Angreifer wurde laut „Südwest Presse“ vor Ort trotz Widerstands festgenommen, die Vorladung zum Verhör stehe noch aus. Anhand des Plakats, das er zu der Veranstaltung mitgebracht hatte, geht die Polizei davon aus, dass er der sogenannten „Querdenker“-Szene zuzuordnen ist. Er sei zwar polizeibekannt, allerdings nicht wegen politischem Aktivismus, sondern wegen länger zurückliegender kleinerer Verstöße. Direktkandidatin Julia Probst äußerte sich gegenüber der Zeitung erschrocken über die Tat: Sie werte sie als „eine Attacke gegen die Idee eines bunten, inklusiven und fortschrittlichen Deutschlands“.

Tauben und Spatzen in Ebersbach getötet?

Seit Mitte September wurden auf dem Kauffmann-Areal in Ebersbach zahlreiche verletzte oder verendete Tauben sowie einige tote Spatzen aufgefunden. Das berichtet die NWZ. Ehrenamtliche Taubenhelfer sprechen von mittlerweile 20 Tauben, die sie zu einer spezialisierten Tierarztpraxis zur Untersuchung gebracht haben. Die Tiere sind allesamt dort verendet. Der Verdacht liegt nahe, dass die Vögel nicht eines natürlichen Todes gestorben sind. Deshalb sollen sie nun obduziert werden. „Bilder und Beschreibungen lassen einen natürlichen Tod ausscheiden. Seitens der Stadt wurden deshalb die für Tierschutz zuständigen Stellen beim Landratsamt Göppingen sowie die Polizei verständigt“, so ein Sprecher der Stadt Ebersbach gegenüber der NWZ.

Einbruchserie in Geislinger Geschäfte

Ein Einbruch oder Einbruchsversuch in jeder zweiten Nacht: Geislingen erfährt derzeit eine wahre Diebstahlserie. Der „Geislinger Zeitung“ sind seit Anfang September nun sechs Einbrüche in Geschäfte in der Innenstadt bekannt. Zweimal versuchten es die Diebe, scheiterten aber. Ziele der Kriminellen waren dabei unter anderem eine Physiopraxis, ein Barber-Shop, ein Döner-Imbiss, ein Kiosk und ein Biergarten. Erfahren hat die Zeitung davon in den meisten Fällen nicht von der Polizei, sondern von den betroffenen Inhabern. Ein Polizeisprecher wollte gegenüber der „Geislinger Zeitung“ keine Aussage darüber machen, ob sich Einbruchdiebstähle in Geislinger Geschäften jüngst besonders häuften. Eine spezielle Statistik mit Vergleichswerten habe er dazu nicht.

Ex-„Barfüßer“ in Neu-Ulm: Gemeinderat entscheidet über Zukunft

Nach vier Jahren schließt „Pauls Biergarten“ in Neu-Ulm vorerst seine Türen. Im Oktober soll zunächst der Gemeinderat darüber entscheiden, was aus dem Ex-„Barfüßer“ werden soll. Die bisherigen Betreiber Michael Freudenberg und Oliver Loser bedauern gegenüber der „Südwest Presse“, dass ihr Vertrag nicht über den 30. September hinaus verlängert wird. „Aber es waren vier schöne Jahre“, sagt Freudenberg. Die Stadt habe laut der SWP schon 2022 beschlossen, das Gebäude zu erhalten. Offen seien aber nach wie vor die Details. Offenbar gibt es vor allem noch etwas Dissens, was die künftige Art der Nutzung anbelangt: Wie die SWP von Mitgliedern einer nicht öffentlich zu diesem Thema tagenden Arbeitsgruppe gehört hat, gebe es im Grunde zwei Herangehensweisen: Entweder die Stadt sucht einen Gastronomen, der auch ein kulturelles Angebot macht, oder die Stadt sucht einen Kulturverein als Träger, der wiederum für Getränke und Speisen sorgt. In jedem Fall: Es soll eine Mischung aus Kultur und Kulinarik werden.