Neben der aktuellen Hochwasser-Situation in der Region beherrschte am Samstag ein weiteres Thema die Menschen auf dem Aalener Wochenmarkt: eine Attacke auf den Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter. Der Angriff ereignete sich kurz nach 9 Uhr am Stand der CDU, berichtet die „Schwäbische Post“.
Dann kam jemand und hat sich sehr echauffiert über die Ukraine-Politik
Roderich Kieswetter
Kandidatinnen und Kandidaten der CDU für die Kommunalwahl hätten am Morgen Prospekte verteilt und mit Bürgerinnen und Bürgern gesprochen. Außer den Kommunalpolitikern seien CDU-Landtagsabgeordneter Winfried Mack und CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter dabei gewesen.
In einem Interview mit der „Schwäbische Post“ sagte Kiesewetter zum Vorfall: „Dann kam jemand und hat sich sehr echauffiert über die Ukraine-Politik." Der Angreifer habe Kiesewetter angerempelt und persönlich verbal attackiert. Laut eines Augenzeugen sei folgender Satz gefallen: „Du schickst unsere Kinder in den Krieg.“
undefinedWenn die #Ukraine verliert, wird es nicht nur eine Massenflucht aus dem Land geben, sondern auch unser Lebensmodell und die europ. Sicherheitsordnung seit 1945 ist dann Geschichte. Deshalb gilt es, die Ukraine zu befähigen, auch russische Versorgungslinien anzugreifen! @cducsubt pic.twitter.com/sRXXTvjcgr
— Roderich Kiesewetter🇪🇺🇩🇪🇮🇱🇺🇦 (@RKiesewetter) May 28, 2024
Die Polizei schildert den Vorfall in einer Pressemitteilung folgendermaßen: Roderich Kiesewetter sei von einem 55-jährigen Mann zunächst beleidigt, angegangen und zu Boden gestoßen worden. Der Bundestagsabgeordnete Kiesewetter sei leicht verletzt worden, musste vor Ort jedoch nicht medizinisch versorgt werden.
Der laut Polizei namentlich bekannte Täter habe sich noch vor dem Eintreffen der Polizei entfernt, die Kriminalpolizei habe die ersten Ermittlungen übernommen. Über die Hintergründe des Angriffes sei der Polizei bislang nichts bekannt. Laut „Schwäbische Post“ handele es sich bei dem mutmaßlichen Angreifer um einen Aalener Gemeinderatskandidaten einer der Querdenkerbewegung nahestehenden Partei.
Schürfwunden an der Hand und am linken Schienbein
Roderich Kiesewetter über seine Verletzung
Zu seinen Verletzungen sagte Kiesewetter gegenüber der „Schwäbische Post“: „Es ist nichts Wildes, es sind nur Schürfwunden an der Hand und am linken Schienbein. An der Hand hat es ein bisschen geblutet. Es ist okay.“
Kiesewetter habe der Polizei angeboten, dass er von einer Anzeige absehe, wenn sich der Angreifer entschuldige. Zunächst wolle er abwarten, ob es der Polizei gelingt, den Mann zu einer Entschuldigung zu bringen.
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