Nachrichtenüberblick

Das Sicherheitsempfinden der Aalener und ein Single-Wandertreff im Landkreis Dillingen

Das Tierheim in Höchstädt rottet vor sich hin und ein Alkoholiker hilft Kollegen bei der BSH in Dillingen. Was hat sich in Heidenheims Nachbarschaft sonst noch getan?

Wie sicher fühlen Sie sich in Aalen? Diese Fragen stellt die Stadt gerade 15.000 Aalenerinnen und Aalenern, die zufällig für eine Sicherheitsbefragung ausgewählt wurden. Es geht aber nicht nur um die subjektive Sicherheit, sondern um tatsächliche Erfahrungen mit Kriminalität, also die objektive Sicherheit. Ist bei Ihnen eingebrochen worden? Sind Sie beleidigt oder geschlagen worden? Und haben Sie die Straftat angezeigt?

Wie Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer der „Schwäbischen Post“ mitteilt, haben in den ersten zwei Wochen, in denen die Befragung läuft, rund 2200 Menschen teilgenommen. Anhand der Befragungsergebnisse wird das Institut für Kriminologische Forschung Baden-Württemberg (KriFoBW) ein Gutachten erstellen, das als Grundlage für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit in Aalen und zur Steigerung des Sicherheitsempfindens dienen soll.

Warum sich die Ulmer Uni von X zurückgezogen hat

Die beiden Bundesligavereine Werder Bremen und St. Pauli haben ihre Accounts auf der Social-Media-Plattform X gelöscht und viele folgen. Zuletzt waren es die Gewerkschaften Verdi und GEW sowie mehr als 60 Hochschulen in Deutschland. Darunter auch die Ulmer Hochschule.

Die Gründe für das Verlassen der Plattform, die ehemals Twitter hieß und inzwischen von dem US-Amerikaner Elon Musk betrieben wird, ähneln sich: „Der Rückzug ist Folge der fehlenden Vereinbarkeit der aktuellen Ausrichtung der Plattform mit den Grundwerten der beteiligten Institutionen: Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs“, teilt die Ulmer Universität der „Südwest Presse“ mit. Die Entwicklungen bei X – von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung organischer Reichweite – machten eine weitere Nutzung unvertretbar. „Es ist inakzeptabel, dass nur noch Hass und Hetze verbreitet wird“, so eine Sprecherin der Uni.

Die BSH in Dillingen macht Suchtkranken ein Hilfsangebot

Die BSH Hausgeräte hat im Dillinger Geschirrspülerwerk ein niederschwelliges Hilfsangebot geschaffen, um sich aus den Fesseln der Sucht zu befreien. Jörg Kunz, selbst trockener Alkoholiker, arbeitet in der Verpackung und ist inzwischen mit zwei anderen Betroffenen einer Sucht eine wichtige Stütze in der betrieblichen Suchtberatung. Die Drei sind betriebliche Ansprechpartner für Sucht und Prävention.

Kunz hat ein Jahr lang eine Ausbildung zum Suchtkrankenhelfer gemacht. Oberste Prämisse sei für ihn die Verschwiegenheit. „Das ist ein reines Hilfsangebot“, betont Personalchef Reuter gegenüber der „Donau Zeitung“. Dies sei wie eine Tür. „Hindurchgehen müssen die Betroffenen selbst.“

Wegen Geldmangel: Das Tierheim in Höchstädt verrottet

Das Tierheim in Höchstädt ist voll. Brechend voll. Im Gegensatz zum Konto des Tierschutzvereins für den Landkreis Dillingen. „Wir verrotten und es passiert einfach nichts“, sagt Ariane Dallmaier, die Leiterin des Tierheims, der „Donau Zeitung“. Das Gebäude ist uralt, für jegliche Renovierung fehlt das Geld. Gleichzeitig kommen immer mehr Tiere an, die versorgt werden müssen. „Wir haben einfach derartig viele Katzen in diesem Landkreis, da kommen wir nicht hinterher.“ Damit das Geld für die medizinische Versorgung der Tiere reicht, muss an anderer Stelle gespart werden. So wurde die Investition für das neue Katzenhaus nach hinten verschoben, die aktuell genutzten Container sind jedoch voll. Und veraltet: An mehreren Stellen dringt Wasser ein, teils brechen die Böden durch.

Vor einigen Wochen wurde bei Katzen eine Pilzinfektion entdeckt. Dallmaier vermutet, dass ein Siebenschläfer durch einen Spalt in der Containerwand eingedrungen ist und die Krankheit verbreitet hat. Für Investitionen fehlt aber das Geld. Insgesamt gehe die Spendenbereitschaft etwas zurück, auch Erbschaften werden seltener, sagt Dallmaier. Perspektivisch sollen im Tierheim für etwa 30.000 Euro neue Container aufgestellt werden. Ganz hat die Tierheimleiterin die Hoffnung auf das dringend benötigte Katzenhaus dennoch nicht aufgegeben. „16 Euro pro Einwohner im Landkreis und das Haus würde stehen. Es sterben viele Tiere im Landkreis, weil wir voll sind.“

Ein Mödinger will Menschen aus der Einsamkeit helfen

Als Alleinstehender fühlt man sich am Wochenende oft einsam. Überall sind Paare und Familien unterwegs und man selbst hat niemanden, mit dem man seine Zeit verbringen kann. Josef Hummel aus Mödingen im Kreis Dillingen bietet für Betroffene eine Lösung an. Beim Single-Wandertreff gehen an jedem zweiten Sonntag Alleinstehende im nordschwäbischen Raum gemeinsam wandern. Die Routen sind dabei meist sieben bis zehn Kilometer lang und enden mit einem Besuch in einer Gaststätte.

Etwa 50 Mitglieder hat der Single-Treff schon, zu den Wanderungen erscheinen in der Regel 20 bis 30 Personen. Die Meisten sind über 60 Jahre alt und zum Großteil weiblich. „Alle Singles sind bei uns willkommen“, sagt Hummel der „Donau Zeitung“. Ziel des Treffs sei einfach, Sonntagnachmittag nicht alleine zu sein. Anmelden kann man sich bei Josef Hummel unter Telefon 09076.1838 oder per E-Mail an single.wandertreff.dlg@gmail.com.

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