Heidenheims Nachbarn

Das steckt hinter der Ulmer Waffenverbotszone, dem Aalener Ordnungstrupp und Sperrungen in und um Essingen

In Ulm gibt es seit Freitag, 18. Oktober, ein Waffenverbot an gewissen Wochentagen in der Innenstadt. Wieso das Verbot eingeführt wurde und weshalb es in der Aalener Innenstadt ab 2025 einen kommunalen Ordnungsdienst geben wird:

Nun ist es da, das Waffenverbot in der Ulmer Innenstadt: Seit Freitag, 18. Oktober, ist das Mitführen einer Waffe im gesamten Bereich der Innenstadt und dem Bahnhof verboten. Das Waffenverbot gilt jeweils von Freitagabend 20 Uhr bis Samstagmorgen 6 Uhr und von Samstagabend 20 Uhr bis Sonntagmorgen 6 Uhr sowie am Vortag von Feiertagen ab 20 Uhr bis 6 Uhr morgens. Zu den verbotenen Waffen gehören, wie die „Südwestpresse“ berichtet, Schusswaffen aller Art, Messer mit Klingen ab vier Zentimetern, Pfefferspray und Elektroschocker. Die Ulmer Polizei hatte angekündigt, in der Verbotszone aufmerksam zu kontrollieren.

Ulms Bürgermeister Martin Ansbacher und die Stadtverwaltung möchten mit dem Waffenverbot auf die steigende Zahl der Messerangriffe reagieren und das Sicherheitsgefühl verbessern. Reaktionen auf das Verbot in der Bevölkerung sind jedoch eher gemischt. Vor allem das Verbot von Pfeffersprays stößt vielen Leuten sauer auf, da es für viele Frauen als eine geeignete Selbstschutzmethode zählt. Die Stadt Ulm verweist dahingehend auf Tierabwehrsprays, die einen ähnlichen Effekt haben sollen, aber nicht als Waffe gelten. Die Mitnahme eines zu später Stunde erworbenen Messers ist laut Stadtverwaltung dennoch durchaus erlaubt, wenn dieses nicht griffbereit getragen, beziehungsweise in einem Rucksack oder ähnlich sicher verwahrt wird.

Der Aalener Ordnungstrupp

„Aalen ist eine objektiv sichere Stadt“, das sagt zumindest Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer. Doch es gäbe Orte im Aalener Stadtgebiet, die diese Sicherheit nicht komplett widerspiegeln, wie der ZOB und der Bahnhof. Deshalb soll ab Januar des kommenden Jahres ein kommunaler Ordnungsdienst eingeführt werden. Wie in der „Schwäbischen Post“ zu lesen ist, seien die Aufgaben des kommunalen Ordnungsdienstes die Bekämpfung von Ordnungsstörungen, der Schutz der Nachtruhe, das Vorgehen gegen Sperrzeitüberschreitungen in der Gastronomie, die Kontrolle von Wettbüros und Spielhallen, die Kontrolle der Einhaltung des Jugendschutzes sowie ganz generell die Kontrolle der Einhaltung der städtischen Polizeiverordnung.

Neun Vollzeitkräfte sind für den neuen Ordnungstrupp vorgesehen. Sieben dieser Arbeitskräfte, werden dabei vom Ordnungsamt abgestellt. Laut dem Leiter des Polizeireviers Aalen, James Smith, läge die Stadt Aalen bei Straftaten „deutlich unter dem Landesdurchschnitt“, trotzdem gäbe es einen Schwerpunkt der Straftaten im öffentlichen Raum in der Innenstadt. Vor allem Ladendiebstähle, Raub, Körperverletzung und Nötigung sollen dort vermehrt vorkommen, weshalb die neue Einsatzstelle der Stadt geschaffen wurde.

Ende des Verkehrschaos

Bereits seit mehr als vier Jahren wird die B 29 bei Essingen saniert. Häufig ist das verbunden mit Sperrungen, Umleitung und langen Wartezeiten. Diese intensivieren sich, wenn auch noch die Hauptstraße Essingens gesperrt ist, wie in den letzten Monaten gesehen. Diese frustrierende Zeit, sowohl für die Essinger als auch für Pendler in der Region, ist ab Ende Oktober vorbei: Die Straße durch die Ortsmitte soll laut „Schwäbischer Post“ wieder befahren werden können, da die Arbeiten für das Nahwärmenetz kurz vor dem Abschluss stehen.

Der weitaus länger bestehende Ausbau der B 29 bei Essingen auf vier Spuren wird dennoch länger anhalten. Die Strecke, auf der laut Regierungspräsidium täglich um die 30.000 Fahrzeuge verkehren, wird noch länger eine Baustelle bleiben. Zwar wurden am 18. September alle Beschränkungen von Aalen aus in Richtung Essingen aufgehoben, jedoch wurden seitdem die Arbeiten auf Höhe der Anschlussstelle Aalen-West fortgesetzt. Das Bauvorhaben ist laut Regierungspräsidium voll im Zeitplan und soll Mitte 2025 nach knapp fünf Jahren fortlaufender Bauzeit fertiggestellt werden.

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