A-cappella-Programm

Der Junge Kammerchor Ostwürttemberg probt für „Hoffnungsschimmer“

Drei Konzerte des JKO sind für Mitte September in der Region geplant. Was bei den Proben auf der Kapfenburg einstudiert wird.

Der Junge Kammerchor Ostwürttemberg probt für „Hoffnungsschimmer“

Der Junge Kammerchor Ostwürttemberg (JKO) befindet sich bis zum 8. September in seiner Probenphase auf Schloss Kapfenburg für die Konzerte Mitte September, die das Thema „Hoffnungsschimmer“ haben. Als Projektchor gibt der JKO zweimal im Jahr Konzerte in der Region. Im Sommer steht wie üblich ein geistliches A-cappella-Programm an.

Wie die Proben beim JKO ablaufen

Alles beginnt mit einem ersten Probenwochenende im Juli auf der Kapfenburg. Hierbei sollen alle Sängerinnen und Sänger einen ersten Überblick über die Stücke bekommen, um danach bis zur Probenwoche im September selbstständig weiter zu üben. Innerhalb von zwei Tagen werden in getrennten Stimmproben von Frauen- und Männerstimmen alle Stücke angesungen und besprochen. Wenn, wie in diesem Jahr, einer der Dirigenten krankheitshalber kurzfristig ausfällt, sind die engagierten Chormitglieder selbst gefragt und leiten die Stimmproben teils selbst. Ein anderer Chorsänger mit entsprechender Ausbildung übernimmt das Einsingen.

Bei aller Freude, sich zu sehen und gemeinsam zu singen, sind die Proben trotzdem intensiv und bedürfen starker Konzentration. Wenn also am Sonntagmorgen die doppelchörige Bachmotette vom Blatt gesungen werden muss, ist man sich in der Frauenprobe einig, dass der Text der Motette zum Programm wird: „Mein Leib ist müde […] Der saure Weg wird mir zu schwer!“.

Umso schöner ist es, wenn dann doch einmal eine Tutti-Probe stattfindet, auch wenn das Motto in einem so frühen Stadium der Proben noch lautet: „Wir singen das jetzt einfach mehrmals hintereinander, bis es besser klappt und jeder gibt sein Bestes“, so Dirigent Thomas Baur. In der Zwischenzeit haben sich mehrmals kleine Gruppen zu Ensembleproben getroffen, um top vorbereitet in die eigentliche Probenwoche auf Schloss Kapfenburg zu starten, die jetzt noch bis zum 8. September stattfindet.

Was das A-Cappella-Programm des Jungen Kammerchors vorsieht

Das Programm ist eine Reise durch unterschiedliche Epochen und Stile der Vokalmusik ‒ von Palestrina bis zum zeitgenössischen Komponisten Wolfram Buchenberg, dessen „Veni Creator Spiritus“ der Chor 2016 in Auftrag gegeben und in London uraufgeführt hat und nun nach sieben Jahren ‒ zur Freude des Chors ‒ erneut erklingt.

Inhaltlich berührt die Chorliteratur belastende Gefühle („In der Welt habt ihr Angst“; Distler) und schwere Thematiken („Komm süßer Tod“; Nystedt), die allerdings mit dem Bitten um Beistand („Komm, Jesu, komm“; Bach) und Trost („Komm, Trost der Welt“; Lahusen) einhergehen. Und dieser Hoffnungsschimmer bleibt, denn „Dennoch bleibe ich stets an dir“ (Schein) und es besteht ein Grund zu Singen („Venite, Gaudete“; Peacock) ‒ und natürlich zum Zuhören.

Nach der intensiven Probewoche wird der JKO das einstudierte geistliche A-Cappella-Programm in drei Kirchen der Region präsentieren. Die Konzerte „Hoffnungsschimmer“ unter der Leitung von Maddalena Ernst und Thomas Baur finden an folgenden Terminen statt: Heilig-Kreuz-Münster Schwäbisch Gmünd am Freitag, 15. September, um 20 Uhr; Stadtkirche Giengen am Samstag, 16. September, um 19 Uhr und evangelische Stadtkirche Ellwangen am Sonntag, 17. September, um 17 Uhr. Weitere Informationen unter www.jko.heidenheim.com.