Einzug in zwei Monaten

Die Gemeinde Altheim errichtet ein Containerdorf für bis zu 35 Geflüchtete

Weil die Gemeinde Altheim im Alb-Donau-Kreis mit der Aufnahme von Geflüchteten im Rückstand ist, entsteht jetzt eilig im Starkental ein Containerdorf, das Platz für 35 Menschen bietet. In etwas mehr als zwei Monaten soll es bereit für den Einzug sein.

Jetzt soll es ganz schnell gehen mit der Unterbringung von etwa 35 Geflüchteten in Altheim. Der Gemeinderat hat beschlossen im Starkental, angrenzend an das Gewerbegebiet, ein Containerdorf zu errichten. Ab dem 24. Mai soll dieses bewohnbar sein, wenn die EnBW/ODR nebenan eine neue Trafostation gebaut hat und damit die Stromversorgung des Areals gesichert ist. Bürgermeisterin Selina Holl: "Wir müssen und wollen jetzt bei diesem Thema liefern." Altheim habe sich die vergangenen Jahre hinsichtlich der Flüchtlingsaufnahme „etwas durchgemogelt“, wie Gemeinderat Manfred Scheiffele es in der Aussprache beschrieb und nun kaum einen Spielraum mehr. Mittlerweile hat die Kommune etwa 55 Personen aufzunehmen und das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises hat bereits die Zwangseinweisung von vier Personen nach Ostern und damit eine härtere Gangart angekündigt.

Gebrauchte Anlage mit 20 Containern

Den Auftrag zur Lieferung einer gebrauchten Anlage mit 20 Containern zum Preis von etwa 72.200 Euro erhielt das Unternehmen Karl-Heinz Erb Transport & Dienstleistung. Die Containeranlage wurde bislang von einer Firma bei Ingolstadt benutzt, ist ein gutes Jahr alt und kostet neu etwa das Doppelte, wie Karl-Heinz Erb erklärte, der auch der erste stellvertretende Bürgermeister ist und aus Befangenheit nicht an der Abstimmung teilnahm.

Die Firma Holzäpfel & Hille Tiefbauunternehmen wird überschüssiges Gesteinsmaterial aus dem Baugebiet Bürzel zerkleinern und als Schotter aufbringen, das Fundament wird die Firma Rösch für etwa 13.500 Euro errichten. Der Bauhof soll die Wasser- und Abwasserleitungen verlegen. Bürgermeisterin Holl warb für eine einheitliche Einrichtung der Container, sie erhielt vom Gemeinderat dafür einen projektbezogenen Verfügungsrahmen von 30.000 Euro.

Gemeinderat Scheiffele hatte ein wenig Bauchgrimmen beim gewählten Standort. „Zu weit in der Pampa“, meinte er hinsichtlich der Integrationsbemühungen. Maximilian Pitz stellte fest, die Gemeinde komme finanziell mit einem blauen Auge davon, doch nun sei Schluss, denn Altheim/Alb habe noch viele eigene Aufgaben für seine Bürger zu erledigen. Bürgermeisterin Holl unterstrich, dass die Gemeinde für alle Unterbringungs- und Betreuungsmöglichkeiten offen sei. Jetzt prüfe man, wie unter anderem Deutschkurse angeboten werden können.

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