Stahlschäden

Die marode Kochertalbrücke zwischen Ober-und Unterkochen soll weg

Die Kochertalbrücke der B19 zwischen Ober- und Unterkochen soll durch eine neue Brücke daneben ersetzt werden. Wie der Verkehr während der Bauzeit fließen soll.

Die marode Kochertalbrücke zwischen Ober-und Unterkochen soll weg

Die Kochertalbrücke zwischen Unterkochen und Oberkochen, auf der die B19 verläuft, ist marode. Im Kreistag des Ostalbkreises erläuterte Andreas Weiß, Geschäftsbereichsleiter Verkehrsinfrastruktur, dem Gremium, dass das Bauwerk in den sechziger Jahren mit Spannstählen gebaut worden ist. Diese Stähle neigten aber zur Spannungsrisskorrosion. Deshalb müsse die Brücke ersetzt werden. Bis 2027 könne der Betrieb dort aber noch verkehrssicher laufen, beantwortete er eine Frage aus dem Gremium.

Das Verkehrsministerium möchte den Verkehr auf der B19 so wenig und so kurz wie möglich ausbremsen. Ein Neubau an der bestehenden Stelle sei zwar denkbar, erfordere aber eine Vollsperrung, schwierige Umleitungen und zudem komplizierte planungsrechtliche Verfahren, erklärte Weiß.

Inzwischen wurden verschiedene Varianten untersucht. Da keiner eine Vollsperrung und eine Umleitung für sehr lange Zeit möchte, soll eine neue Brücke an anderer Stelle gebaut werden. Der Verkehr könne während der Bauzeit dann ungehindert über die alte Brücke fließen. Für eine wesentlich kürzere Zeit gesperrt werden muss erst dann, wenn die neue Brücke an die B19 angeschlossen wird, so Weiß.

Zwei Varianten für eine neue Kochertalbrücke

Die neue Brücke kann entweder nordöstlich oder südwestlich der bestehenden Brücke gebaut werden. Untersuchungen hätten für keine dieser beiden möglichen Varianten eine eindeutige Vorzugslösung ergeben.

Laut Weiß hat nun eine erste Abstimmung mit dem Regierungspräsidium ergeben, dass von dort „die gemeinsam favorisierte Lösung für einen Ersatzneubau unter weitestgehender Aufrechterhaltung des B19-Verkehrs mitgetragen werden“ könne. Voraussetzung dafür sei, dass kein langer Planungsprozess für das Baurecht notwendig werde, das heißt, dass der Grunderwerb auf freiwilliger Basis gelinge, und dass die Träger öffentlicher Belange die Maßnahme positiv begleiten.

Um örtliche Betriebe und die IHK gut einbinden zu können, hat das Regierungspräsidium dem Verkehrsministerium vorgeschlagen, den Ersatzneubau der Kochertalbrücke als Thema und Maßnahme in den Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim aufzunehmen. Damit sei sichergestellt, dass die vor Ort betroffenen Kommunen, die IHK und die bedeutenden Firmen im Kochertal in die Diskussion eingebunden werden und ihre Belange einbringen können, erläuterte Weiß.