Ein Häufchen hier, eine Tretmine da: Tierkot kann mitunter für Spaziergänger zum Ärgernis werden – wenn er nicht entsorgt wird. Statt wie andere Städte mehr Hundekottütenspender aufzustellen, plant Aalen nun unter anderem deshalb, die Polizeiverordnung zu verschärfen. Wie die Schwäbische Post berichtet, müssen sich Hundehalterinnen und Hundehalter in Aalen künftig auf einige strengere Regelungen einstellen. Etwa wird die Leinenpflicht verschärft, aber es geht auch um Lärmstörung durch Tiere im Allgemeinen und Hunde im Besonderen – und eben um die unleidlichen Tretminen.
Damit sind jedoch nicht nur Hundebesitzer in der Pflicht: Auch Pferdehalter müssen künftig dafür sorgen, dass die Tiere ihre Geschäfte nicht mehr auf öffentlichen Verkehrswegen oder Grünstreifen verrichten – und falls doch, muss das Häufchen unverzüglich beseitigt werden. Was in der neuen Verordnung besonders heraussticht: Hundehalter werden verpflichtet, künftig stets beim Gassigehen einen Kotbeutel bei sich zu haben „und bei Verlangen der zuständigen Behörde vorzuzeigen“. So heißt es in der neuen Verordnung. Wer dagegen verstößt, muss mit Strafen rechnen: Bußgelder zwischen fünf und 1000 Euro sollen fällig werden. Die neue Polizeiverordnung soll voraussichtlich am 25. April beschlossen werden.
Falschparker in Ulm per App melden
Saftige Bußgelder werden auch in Ulm verteilt – dort sind den Ordnungshütern aber vor allem Falschparker ein Dorn im Auge. Wer kurz vor einer Bäckerei für wenige Minuten im Halteverbot steht oder das Auto ohne Parkschein in einer kostenpflichtigen Zone abstellt, muss laut Südwest Presse in Ulm schon nach wenigen Minuten mit einem Bußgeld rechnen: Das dortige Ordnungsamt gilt als besonders fleißig, wenn es ums Verteilen von Strafzettel geht.
Allerdings gibt’s hier auch Hilfe aus der Bevölkerung: Denn in Ulm können auch Passanten Falschparker & Co. melden. Wer in Ulm also zugeparkt wird oder feststellt, dass auf Anwohnerparkplätzen jemand steht, der keine Berechtigung hat, kann das einfach über die App weg.li melden. Die Anzeigen werden dann an die zuständigen Dienststellen weiterleitet. Laut Südwest Presse wird das in Ulm von vielen Bürgern genutzt: 5700 Falschparker wurden allein im vergangenen Jahr von Privatpersonen angezeigt. Die Stadt Ulm stellte in ganz Deutschland insgesamt die meisten Parkverstöße pro 1000 Einwohner fest.
Agri-PV-Anlage in Dillingen: Solarenergie und landwirtschaftliche Nutzung
Freiflächen-Photovoltaikanlagen sind häufig nicht gerne gesehen: Sie verändern das Landschaftsbild und nehmen Flächen in Beschlag, die zuvor landwirtschaftlich genutzt wurden. So argumentiert beispielsweise eine Bürgerinitiative in Giengen gegen einen geplanten Solarpark neben dem Industriepark an der A 7 und auch in Großkuchen ist die Kritik an der Freiflächen-Solaranlage bislang nicht verstummt.
Doch was, wenn das eine das andere nicht ausschließt? In Aislingen im Landkreis Dillingen ist jetzt der Weg für einen Solarpark freigemacht worden, der beides möglich machen soll – die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche trotz Energiegewinnung durch Solarpaneele. Auf einer elf Hektar großen Fläche soll eine der ersten Agri-PV-Anlagen in der Region entstehen, so berichtet die Donau Zeitung. Dazu werden die Solarmodule entweder wie ein Dach über der Fläche angebracht oder vertikal in Reihen, so wie es im Aislinger Ortsteil Baumgarten geplant ist. Die einzelnen Reihen der Solarmodule sollen zwischen acht und zwölf Meter voneinander entfernt installiert werden, sodass landwirtschaftliche Fahrzeuge dazwischen gut durchkommen.
Noch läuft eine spezielle Artenschutzprüfung und auch wie viel Kilowatt Peak die Anlage haben wird, steht noch nicht fest. Doch läuft alles glatt, soll bereits 2025 mit der Stromproduktion begonnen werden. „Es ist einfach ein guter Kompromiss zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Energieerzeugung“, sagt einer der drei Grundstücksbesitzer, die sich für das Projekt zusammengetan haben.