Zwei Schäferhunde haben vergangene Woche in Oberkochen eine Französische Bulldogge angegriffen und tödlich verletzt. Kessy Cascione, die Halterin der Französischen Bulldogge Hazal, beschreibt den Angriff gegenüber der „Schwäbischen Post“ so: „Ich sah plötzlich eine Frau mit drei freilaufenden Hunden auf uns zukommen – zwei schwarze Schäferhunde und einen kleineren Hund. Als ich bemerkte, dass die Hunde nicht angeleint waren, rief ich der Frau laut zu, sie solle ihre Hunde bitte anleinen. Doch sie reagierte nicht, sondern fragte stattdessen, ob ich hier wohnen würde.“ Noch während sie antwortete, hätten die Hunde sie und ihre Hündin schon umzingelt, und einer der Schäferhunde biss zu. „Die Frau konnte einen Hund wegziehen. Ich warf mich verzweifelt auf die Knie und versuchte, das Maul des Schäferhundes zu öffnen, aber er ließ einfach nicht los. Erst als eine weitere Frau, die die Besitzerin der Schäferhunde kannte, mit einer Art Strick den angreifenden Schäferhund von Hazal lösen konnte, waren alle Hunde endlich unter Kontrolle. Doch leider war es zu spät – meine Hazal war tot. Die Anwohner hielten die Frau davon ab, davonzulaufen, und riefen die Polizei. Diese nahm dann die Anzeige auf.“ Die Halterin der beiden Schäferhunde stammt aus Niedersachsen. Dort müssen die zuständigen Behörden nun entscheiden, ob die Hunde als gefährlich einzustufen sind und zukünftig gegebenenfalls einen Maulkorb tragen müssen.
Mehr Messerangriffe im Ostalbkreis
Messer als Waffe sind ein deutschlandweites Problem. Auch im Ostalbkreis kam es immer wieder zu Messerangriffen. Im Jahr 2022 erfasste die Polizei im Ostalbkreis 49 Messerangriffe erfasst. Davon 21 im öffentlichen Raum. Im Jahr 2023 waren es 80 Messerangriffe und davon 31 im öffentlichen Raum. Welche Maßnahmen ergreift die Polizei, um die Zahl der Messerangriffe einzudämmen? Bernd Märkle vom Polizeipräsidium Aalen sagt der „Schwäbischen Post“: „An Schulen wird schon lange Zeit Gewaltprävention betrieben. Seit diesem Jahr gibt es zusätzlich ein Gewaltpräventionsmodul zum Thema Messerkriminalität. Ziel des Moduls ist es, junge Menschen davon abzuhalten, Messer in der Öffentlichkeit mitzuführen und sie dazu zu ermutigen, gewaltfreie Alternativen in Konfliktsituationen zu wählen. Es werden mögliche Folgen des Mitführens und Einsetzens von Messern für Opfer, Täter und andere Beteiligte thematisiert. Auch diejenigen, die selbst Messer mitführen, werden dazu angeregt, ihr Verhalten zu reflektieren.“
Ulmer Polizei verzeichnet deutlich mehr Ladendiebstähle
Sie kommen zu viert oder fünft, lenken den Verkäufer mit Fragen ab. Dann geht alles ganz schnell: Die Ladendiebe packen Markenshirts und Markenjacken in ihre Taschen, ein paar Sekunden – und weg sind sie. Sie rennen raus aus dem Mode- und Sportgeschäft Fifty-Eight, rein in die Gassen der Ulmer Fußgängerzone, um die Beute in Sicherheit zu bringen. „Bis vor Kurzem war es echt heftig, es wurde extrem viel geklaut“, berichtet Fifty-Eight-Inhaber Jens Gramer der „Südwest Presse“. Es seien organisierte Banden, aber auch Einzeltäter. Gramers Nerven lagen blank. Viele der Diebe hätten einen Migrationshintergrund, keinen festen Wohnsitz und deshalb kaum Konsequenzen zu befürchten. „Die waren nach ein paar Stunden wieder auf freiem Fuß und haben weitergeklaut.“ Der Schaden summiere sich allein im vergangenen Jahr auf rund 20.000 Euro. Zunehmender Ladendiebstahl ist eine allgemeine Entwicklung. In ihrer Kriminalstatistik meldete die Ulmer Polizei für den Stadtkreis im vergangenen Jahr 1224 Fälle, was einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 45,9 Prozent entspricht – hohe Dunkelziffer inklusive. Das Problem gibt es bundesweit. Die Zahl der polizeilich erfassten Diebstähle ist im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 426.000 Fälle gestiegen. Das sind so viele wie seit 2006 nicht mehr. Die Polizei sieht als Grund die wirtschaftliche Entwicklung, vor allem die hohe Inflation und die Energiekrise dürften eine Rolle spielen. Grundsätzlich sei es die primäre Aufgabe der Unternehmen, ihre Waren selbst „geeignet gegen Diebstahl zu schützen“. Die Polizei berät bei Bedarf.
Blaualgen im Badeseen in Lauingen und Gundelfingen
Während Hitzeperioden werden Badeseen engmaschig durch Gesundheitsämter kontrolliert. In dieser Woche wurden am Auwaldsee in Lauingen und am Gartnersee in Gundelfingen zunehmende Schlierenbildungen und eine geringere Sichttiefe festgestellt. In den Wasserproben wurden an beiden Seen vereinzelte Cyanobakterien (Blaualgen) nachgewiesen. Bei Blaualgen handelt es sich nicht um Algen, sondern um Bakterien, die häufig eine blaugrüne Färbung aufweisen. Die meisten Blaualgenarten sind für den Menschen harmlos und führen durch Zerfall zu einem unangenehmen Geruch. Einige können jedoch Giftstoffe bilden. Bei hohen Konzentrationen der Blaualgen können bei Menschen allergische Reaktionen, wie z. B. Hautreizungen oder Ohrenschmerzen, beim Verschlucken Übelkeit, Durchfall und Erbrechen auftreten.
Ein erstes Zeichen für die Bildung von Blaualgen ist eine geringe Sichttiefe durch eine starke Trübung des Wassers. Deshalb rät das Gesundheitsamt des Landkreises Dillingen, auf das Baden in den betroffenen Seen zu verzichten, wenn man bis zu den Knien im Wasser stehend die Füße nicht mehr sehen kann. Zudem rät das Gesundheitsamt, sichtbare Algenteppiche zu meiden, kein Wasser zu schlucken und Kleinkinder dann nicht im Wasser oder im Uferbereich spielen zu lassen. Auch Hunde sollten ebenfalls nicht ins Wasser gelassen werden.