Für reizempfindliche Menschen kann das Einkaufen in einem „normalen“ Laden zum Horrortrip werden. Sie werden durch die dortige Reizüberflutung – grelles Licht, laute Geräusche und viele Menschen – oft überfordert. Besonders betroffen sind zum Beispiel Menschen mit ADHS oder im Autismus-Spektrum, aber auch von Epilepsie oder Migräne geplagte Personen. Der Überforderung möchte nun Michael Miller in seinem E-Center in Aalen mit einer „Stillen Stunde“ Abhilfe schaffen. Jeden Mittwoch von 14 bis 15 Uhr werden ab sofort die Reizquellen im E-Center heruntergefahren, damit sensible Menschen in einem ruhigeren Umfeld einkaufen können. „Wir werden in dieser Zeit die Musik ausschalten und Lautsprecherdurchsagen vermeiden, es werden keine Waren in die Regale eingeräumt, und auch das Licht wird herunter gedimmt“, beschreibt die Marktleiterin der „Schwäbischen Post“.
Freiheitsstrafe nach Flucht vor der Polizei in Ellwangen
Wegen des Vorwurfs, sich mit der Polizei ein illegales Kraftfahrzeugrennen mit Gefährdung des Straßenverkehrs geliefert zu haben, musste sich jetzt ein 25-jähriger Mann aus Ellwangen vor dem Amtsgericht verantworten. Bei einer Polizeikontrolle in Ellwangen hat der Angeklagte die für ihn brenzlige Situation erfasst und ist mit seinem Pkw geflüchtet. Die Fluchtfahrt vor der Polizei zog sich laut der „Schwäbischen Post“ über zwölf Kilometer. Dabei ist er bis zu 130 Kilometer pro Stunde gefahren und hat die zugelassene Geschwindigkeit mehrmals klar überschritten. Bei der anschließenden Blutentnahme wurde ein Alkoholgehalt von 0,75 Promille festgestellt. Außerdem konnten Kokain und Cannabis im Blut nachgewiesen werden. Der Angeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten ohne Bewährung verurteilt.
Prozess am Ulmer Landgericht: Ist das Opfer auch Täter?
Das Opfer kam im Rollstuhl in den Gerichtssaal. Konnte sich kaum bewegen, nur flüstern und letztlich nicht vernommen werden. Doch dieses Opfer ist wohl auch ein Täter gewesen. Der Lehrer, der Ende Februar an der Wiblinger Sägefeldschule fast mit einem Baseballschläger totgeprügelt worden ist, hat Nacktfotos und Videoaufnahmen sexueller Handlungen von zahlreichen Schülern auf seinem Handy gesammelt. Die Bilder stammen von 2016 bis 2023. 23 Personen konnten identifiziert werden als Schüler oder ehemalige Schüler des Lehrers. In Chats gab es Hinweise, dass die Fotos nicht freiwillig geschickt wurden, sondern gegen Geld, Zigaretten und gute Noten. Beim Prozess vor dem Ulmer Landgericht gegen einen 23-jährigen ehemaligen Schüler, der den Lehrer angegriffen haben soll, steht Rache als Motiv im Raum.
Seit dem Angriff leidet der Lehrer unter einer Schwäche im rechten Bein, die Feinmotorik der rechten Hand ist eingeschränkt, im linken Auge hat er eine Sehstörung. Er hat Schmerzen und Schwindel. Die neuropsychologischen Einschränkungen sind gravierender, sagt der Neurologe laut der „Südwest Presse“: massive Gedächtnisprobleme, erhebliche Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen; der Lehrer weiß nicht einmal mehr, welche Fächer er früher unterrichtet hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass er eines Tages wieder als Lehrer arbeiten kann, sei „wahrscheinlich nahezu null“.
Krippenschau in drei Landkreisen
Alle Jahre wieder verwandeln sich ab Mitte November die Landkreise Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm in das charmante „Schwäbische Krippenparadies“. Bis Mariä Lichtmess am 2. Februar stehen insgesamt 18 Ausstellungen, knapp 60 Kirchen und Kapellen, verschiedene soziale Einrichtungen sowie 20 Privathäuser und -gärten in den drei Landkreisen für das Krippenschauen offen. Das berichtet die „Günzburger Zeitung“. Es ist ein abwechslungsreiches Programm geboten – von Advents- und Weihnachtskonzerten über Theateraufführungen bis hin zu Märchenerzählungen und Kabaretts. Zusammengefasst hat diese die Regionalmarketing Günzburg in der Broschüre „Krippenparadies“, die jetzt neu erhältlich ist. Sie kann kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden unter familien-und-kinderregion.de/prospekte, per E-Mail an service@landkreis-guenzburg.de oder unter Tel. 08221.95140.
Flamingo in der Nähe von Dillingen
Nach der Hochwasserkatastrophe im Juni dieses Jahres wurde der Flamingo, der sich vor mehreren Jahren im Donaumoos niedergelassen hat, zunächst nicht mehr in der Umgebung gesichtet. Raphael Rehm, Hobby-Ornithologe und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos (Arge), hatte noch im Oktober vermutet, der rosafarbene Vogel hätte sich eine neue Heimat gesucht. Schlimmstenfalls hätte er das Hochwasser nicht überlebt. Doch jetzt herrscht laut der „Günzburger Zeitung“ Gewissheit: Der Flamingo lebt – und er ist seiner Donau treu geblieben. Eine Leserin hat das Tier an der Donau bei Steinheim in der Nähe von Dillingen entdeckt und der Redaktion ein Foto geschickt.