Deutlich verstimmt der eine, eher maßregelnd der andere: Zwischen den Oberbürgermeistern von Schwäbisch Gmünd und Aalen brodelt seit vergangener Woche ein Konflikt, der bisher jedoch nur indirekt ausgetragen wurde. Der Anlass: die möglichen Standorte für eine neue Klinik im Ostalbkreis, dem sogenannten Regionalversorger. Bisher waren als Standorte im Rennen: Mögglingen, Essingen und das vorhandene Ostalb-Klinikum in Aalen. Seit vergangener Woche nun gibt es aus Aalen einen weiteren Vorschlag: das Triumph-Areal an der Industriestraße im Aalener Süden. Auch dieses liegt im vorgegebenen Fünf-Kilometer-Radius im Zentrum des Ostalbkreises. Aber: Es ist eben der zweite Vorschlag aus und für die Stadt Aalen. Der Gmünder OB, Richard Arnold, nahm den neuen Vorschlag bei seiner Neujahrsansprache vor rund 1000 Zuhörern zum Anlass, deutliche Kritik an der Nachbarstadt zu üben. „Auf dem Rücken der Kranken“ und „auf Biegen und Brechen“ werde eine „vermeintliche Zentralität ausschließlich wegen Strategie-Spielchen kommunalpolitischer Eitelkeiten durchgeboxt“, zitiert die Schwäbische Post Arnold.
Frederick Brütting, Aalens OB, wiederum möchte zu den Äußerungen seines Kollegen aus Gmünd gegenüber der Schwäpo nichts sagen. Nur so viel: Man sei trotz des zweiten Vorschlags klar für den bisher vorgeschlagenen Standort des bisherigen Ostalb-Klinikums, weil dieser am besten geeignet sei. Und: „Eine sachlich geführte Debatte zu einem so bedeutsamen Thema wie die Zukunft der Ostalb-Kliniken muss möglich sein und muss auch ausgehalten werden“, so Brütting in der Schwäpo.
Am Donnerstag nahm die ganze Sache dann erneut eine unvorhergesehene Wendung. Es wurde bekannt, dass die Kosten für einen Neubau auf der grünen Wiese (beispielsweise in Essingen) deutlich geringer ausfallen könnten als bisher angenommen. Ein entsprechendes Gutachten sei zu dem Schluss gekommen – allerdings basierend auf einer reduzierten Bettenzahl von 600 statt 900. Das Pikante an der Sache: Bisher wurden diese Zahlen offenbar nur nicht öffentlich behandelt. Ende Februar soll nun alles öffentlich auf den Tisch kommen und eine Vorentscheidung für den Standort fallen.
Immer weniger Geschäfte in der Neu-Ulmer „Welt des Wohnens“
Eine Standortfrage ist in den vergangenen Monaten auch das Shoppingcenter „Welt des Wohnens“ in Neu-Ulm für mehrere Möbel-Filialisten geworden. Eine Mehrzahl von Mietern hat dem Zentrum inzwischen den Rücken gekehrt. Übrig sind nur noch drei: ein Outlet, ein Bettenhandel und ein Fahrradgeschäft. Zwar belegen sie teils noch große Flächen, doch von Deutschlands größtem Wohn-Shoppingcenter, wie es 2018 zur Eröffnung betitelt wurde, ist man inzwischen weit entfernt. Die Gründe für den Rückzug des letzten großen Mieters nennt die Südwest Presse: Viele Leerstände, fehlende positive Einkaufsatmosphäre, eine schlecht funktionierende Lüftung und stark gestiegene Energiekosten hätten den Ankermieter Opti-Wohnwelt zur Schließung bewegt, zitiert die Zeitung dessen Geschäftsführer. Zwar bekräftigen zwei der drei noch verbliebenen Mieter gegenüber der SWP, bleiben zu wollen. Auch seitens des Center-Managements ist man zuversichtlich, einen neuen Ankermieter zu finden. Doch verhindert ein Prozess um den übereilten Auszug von Opti-Wohnwelt vorerst die erneute Vermietung der frei gewordenen Flächen. Erst wenn in dieser Sache ein Urteil vorliegt, könne eine Neuvermietung der betroffenen 44.000 Quadratmeter stattfinden, so die SWP.
Wie oft wurde tatsächlich in Langenau eingebrochen?
Eine mutmaßliche Häufung von ungeklärten Einbrüchen in den zurückliegenden Wochen beschäftigt unterdessen Bürger in Langenau. Drei Fälle seien öffentlich bekannt, weil durch die Polizei berichtet: So habe es einen Einbruch in die örtliche Bücherei und in ein Wohnhaus gegeben. Zudem sei ein Mann beim Beklettern einer Fassade beobachtet worden. Wie ein Langenauer Bürger der Südwest Presse berichtet, habe es aber zusätzlich fünf weitere Einbrüche gegeben, bei denen auch Beute gemacht worden und bei denen die Polizei vor Ort gewesen sei. Auf Nachfragen der SWP bei der Polizei heißt es allerdings, es seien keine weiteren Einbrüche angezeigt worden. Bestätigt wird allerdings, dass es Mitte Dezember einen weiteren Einbruch in ein Geschäft gegeben habe. Ob aber ein Zusammenhang zu den jetzt gemeldeten und bzw. oder vom Hörensagen her bekannten Einbrüchen besteht, kann die Polizei wiederum nicht sagen. In allen Fällen werde gegen unbekannt ermittelt.
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