Was ist los bei Heidenheims Nachbarn?

Handicaps am Ulmer Bahnhof, Waschbären auf Abschussliste in Gmünd, Run auf Geriatrie in Wertingen

Am Ulmer Hauptbahnhof beginnt ein großer Umbau, in Schwäbisch Gmünd legen sich speziell geschulte Stadtjäger auf die Lauer, um Waschbären abzuschießen, und in Wertingen steigt die Nachfrage nach der neu eingerichteten Abteilung für Akutgeriatrie. Ein Blick über die Landkreisgrenze:

30 Millionen Euro für Modernisierung des Ulmer Bahnhofs

Gravierende Veränderungen wird es demnächst am Ulmer Bahnhof geben – für Fahrgäste und für die Ladenbetreiber, berichtet die „Südwest Presse“. Die vorbereitenden Arbeiten für den Umbau und die Modernisierung beginnen im April. Dazu sollen auf dem Bahnhofsvorplatz Container für das DB-Reisezentrum und die DB-Information aufgestellt werden, heißt es. Die Geschäfte und Gastro würden demnach Ende Mai zum letzten Mal geöffnet haben, ein genaues Datum lasse die Deutsche Bahn noch offen. Im Juni beginnen dann die Rückbauarbeiten innerhalb des Gebäudes, endgültig dicht gemacht werde ab Anfang Oktober.

Vorher (links) - und nachher: So soll es nach dem Umbau des Ulmer Bahnhofs in der Empfangshalle aussehen.
Vorher (links) - und nachher: So soll es nach dem Umbau des Ulmer Bahnhofs in der Empfangshalle aussehen. DB intern

Mehrere Zugangsmöglichkeiten zu den Gleisen seien auch danach vorgesehen, weitere Details gebe es allerdings noch nicht. Die Modernisierung des Gebäudes konzentriere sich auf den Innenbereich. Menschen mit Handicaps müssten auch nach dem Umbau über den Bahnhofsteg und die Aufzüge zu den Gleisen gelangen. Nach aktueller Kostenschätzung werde die Bahn insgesamt mehr als 30 Millionen Euro in die Modernisierung investieren. Neuerdings gebe es auch wieder vor der Post am Ulmer Hauptbahnhof eine Baustelle und die Parkplätze für Autos seien weggefallen. Der Grund: Dort erstellt die Stadt überdachte Abstellplätze für Fahrräder. Ist alles fertig, sollen dort 300 Räder geparkt werden können, und zwar zweistöckig.

Geriatrische Abteilung im Wertinger Krankenhaus gefragt wie nie

Nach der Schließung der Geriatrischen Klinik in Giengen suchen Menschen nach Alternativen in der Nähe. Eine davon befindet sich im Wertinger Krankenhaus im Landkreis Dillingen. Dort gebe es die neu eingerichtete Abteilung Akutgeriatrie, berichtet die „Donau Zeitung“. Aber welcher Patient und welche Patientin sind überhaupt ein Fall für die Akutgeriatrie? Es gebe einen klaren Behandlungsweg, der als Leitfaden diene und an den sich die Ärzte halten müssten: Grundsätzlich müsse der Patient oder die Patientin 70 Jahre alt oder älter sein, nächste Voraussetzung sei: ein akutes Krankheitsbild und Multimorbidität.

Voraussetzung: akutes Krankheitsbild und Multimorbidität

Dr. Martina Brielmaier, Leiterin Abteilung Akutgeriatrie

Akut bedeute „Knochenbrüche, schwere Infekte wie Lungen- oder Harnwegentzündungen, sich akut verschlechterte Herzschwäche oder auch Schlaganfälle oder chronische Wunden.“ Nur wenn nach Ankunft im Krankenhaus beim Kranken Voraussetzungen für eine Frührehabilitation festgestellt würden, seien die internistischen Behandlungen begleitend durch die akut geriatrischen Maßnahmen sinnvoll, so die Leiterin der Abteilung gegenüber dem Blatt.

Feuer frei auf Waschbären im Stadtgebiet Schwäbisch Gmünds

Der Waschbär mache in Schwäbisch Gmünd schon länger Probleme, berichtet die „Schwäbische Post“. Deswegen sollen sich Stadtjäger künftig des Problemtiers annehmen. Obwohl sie niedlich aussehen, handele es sich bei Waschbären um eine invasive Art, welche die Biodiversität bedrohe. Waschbären übertrügen Krankheiten, zerstörten Nester von Vögeln und könnten auch Haustiere wie Katzen oder Kaninchen angreifen, heißt es weiter. Bislang hätte bei Problemen mit Wildtieren in Wohngebieten für jeden Einzelfall eine Fallengenehmigung beim Landratsamt beantragt werden müssen.

Dieser Waschbär scheint sich zu ergeben - trotzdem sollen die Tiere im Gmünder Stadtgebiet abgeschossen werden.
Dieser Waschbär scheint sich zu ergeben - trotzdem sollen die Tiere im Gmünder Stadtgebiet abgeschossen werden. Alexander, stock.adobe.com

Durch die Änderung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes sei im Laufe des Jahres 2022 nun die Möglichkeit geschaffen worden, sogenannte Stadtjäger einzusetzen. Dabei handele es sich um Jäger, die eine spezielle Zusatzausbildung zum Stadtjäger absolviert hätten. Die Befugnisse der Stadtjäger beschränkten sich dabei auf die Flächen, auf denen die reguläre Jagd nicht ausgeübt werden darf, sogenannte befriedete Bezirke. Die Stadtjäger würden nach Beauftragung durch Grundstückseigentümer oder sonstige Nutzungsberechtigte tätig und seien nicht bei der Stadt Schwäbisch Gmünd angestellt. Die Kosten trügen, wie bei einer Schädlingsbekämpfung im privaten Bereich, die Auftraggeber.

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