Haushoher Sieg für Selina Holl in Altheim
Selina Holl hat es geschafft und ist überglücklich: Gleich im ersten Wahlgang erreichte die 29-jährige Verwaltungswirtin bei der Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters von Altheim am Sonntag mit 88,6 Prozent der Stimmen (747 Stimmen) die notwendige Mehrheit. Im Wahllokal, dem angrenzenden Kindergarten, gab es von den etwa 30 anwesenden Bürgern Beifall, als das Wahlergebnis verkündet wurde. Sie wird damit Nachfolgerin von Andreas Koptisch, der zum 1. Juli krankheitsbedingt in den Ruhestand versetzt wurde.
Altheim bleibt sich damit beim Wahlverhalten treu: Nach Martin Gaiser (1992 bis 2008) und Andreas Koptisch (2008 bis 2023) entschied sich die Mehrheit zum dritten Mal für eine junge Bewerberin.
Mitbewerber Bernd Dietrich erhielt 8,66 Prozent der Stimmen (73 Stimmen) und zeigte sich enttäuscht über sein Abschneiden. Der 53-jährige Diplom-Ingenieur ist als selbständiger Architekt tätig. Beide Kandidaten stammen aus Lonsee.
Der Termin der Amtseinführung für Selina Holl in Altheim ist noch offen
Die bereits seit gut einem Jahr in Altheim tätige Verwaltungsbeamtin muss nun innerhalb des Rathauses nur ein Zimmer weiter in das Bürgermeisterzimmer umziehen. Doch wann die Amtseinführung stattfinden wird, ist noch offen. „Erst erfolgt noch die Wahlprüfung durch das Landratsamt“, sagte Wahlleiter Karl-Heinz Erb, der sich mit dem Ablauf und dem Ergebnis zufrieden zeigte. Insgesamt beteiligten sich 854 von 1411 Wahlberechtigten an der Abstimmung. Elf Stimmen waren ungültig. Auf weitere Bewerber entfielen 23 Stimmen (2,73 Prozent).
Selina Holl ist verheiratet und hat einen sechsjährigen Sohn. „Mit solch einem überragenden Ergebnis hätte ich nicht gerechnet“, sagte sie und zeigte sich dankbar für die Chance, die Kommune mit Bürgerschaft und Gemeinderat in den kommenden Jahren vorwärts bringen zu dürfen. Nach ihrem Urlaub werde ein Fahrplan für das weitere Vorgehen erarbeitet, unter anderem die Neubesetzung der bisher von Selina Holl besetzten Stelle in der Verwaltung.
Die bisherige Leiterin der Internen Verwaltung hatte gleich am ersten Tag der Stellenausschreibung (7. Juli) ihre Bewerbung abgegeben und einen intensiven Wahlkampf mit vielen Vor-Ort-Terminen geführt.