Tourismus

Klappt der geplante Campingpark Rammingen doch noch?

Seit 2006 plant der Betreiber des Campingparks in Rammingen dessen Ausbau. Bisher ließ sich dies rechtlich wegen des Standortes nicht umsetzen. Derzeit ist der Park wegen Bauarbeiten geschlossen. Warum nun eine Eröffnung im Jahr 2024 in den Bereich des Möglichen gerückt ist.

Klappt der geplante Campingpark Rammingen doch noch?

Gelingt das Vorhaben „Campingpark Rammingen“ noch so, wie es sich Betreiber Walter Handschiegl vorstellt? Seit 2006 versucht der gelernte Maurermeister den Park Stück für Stück in Eigenregie auszubauen, doch so richtig Tempo muss das Projekt erst noch bekommen. Das Problem: Das etwa ein Hektar große Gelände liegt im Außenbereich auf den Flurstücken 732/0 und 730/0 am Lindenauer Weg, der zum Teilort Lindenau führt. Dort ist eine solche Nutzung schwierig und bauliche Veränderungswünsche führten oftmals zu Ablehnungen im Gemeinderat, da die Ver- und Entsorgung des Geländes sowie die Parksituation nicht klar seien. „Aufgrund von Handwerkermangel, explodierenden Preisen und teilweise monatelanger Lieferzeiten von Baumaterialien, die zur Fertigstellung unseres Parks nötig sind, sehen wir uns leider gezwungen, die Eröffnung auf den 1. April 2023 zu verschieben“, heißt es auf der Homepage auf Campingparks. Daraus wurde offensichtlich nichts. Seit 2019 ist das Areal wegen der Bauarbeiten geschlossen. 

Jüngst war der Campingpark wieder Thema im Gemeinderat Rammingen. Diesmal ging es um die Nutzungsänderung einer Gaststätte mit Garage in eine Wohnung, die Verlegung und den Anbau der Gaststätte, die Errichtung von Parkplätzen, Campingfässern sowie WC- und Sanitäranlagen. „Wir können dem nicht zustimmen und kein Einvernehmen erteilen, weil öffentliche Belange beeinträchtigt sind und die Erschließung nicht hinreichend gesichert ist“, unterstrich Bürgermeister Christian Weber und verwies darauf, dass das Vorhaben den Darstellungen des Flächennutzungsplanes widerspricht und die Entstehung einer Splitterfläche im Außenbereich befürchtet wird. Der Gemeinderat sah dies ebenso.

Eröffnung des Campingparks Rammingen im Jahr 2024?

Doch Verwaltung und Gremium streckten zeitgleich Familie Handschiegl die Hand entgegen: Die Gemeinde will in dem zur Verabschiedung anstehenden Flächennutzungsplan das Areal als Sonderfläche ausweisen. Und dann zusammen mit dem Betreiber einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen, um ein verträgliches Baurecht zu schaffen. Dies fanden alle Akteure gut. Handschiegl wollte eigentlich schon 2019 richtig loslegen, dann kam ihm Corona dazwischen und nun hat er die Hoffnung, 2024 seine Pforten öffnen zu können. Dann könnten neben der einen Betreiberwohnung zwei weitere Wohneinheiten aus dem Umbau der Gaststätte erfolgen, für die ein Neubau vorgesehen ist.

So soll der Campingpark Rammingen einmal nach Fertigstellung aussehen. Roland Schütter

Handschiegl, der im Angestelltenverhältnis als Maurermeister arbeitet, gehört das Areal als Miteigentümer schon länger über die „Campingplatz Rammingen GbR“. 2006 entstand der Park als immer mehr Nachfragen wegen Übernachtungsmöglichkeiten in Zusammenhang mit einem Besuch des Legolands kamen. „Unsere 20 Plätze waren gut besucht“. Ehefrau Tanja war damals vor Ort und kümmerte sich um die Gäste auf dem unbefestigten Platz. „Die Parkmöglichkeiten waren nicht ideal, es gab gelegentlich Reibereien unter den Besuchern, weil diese zu unterschiedlichen Zeiten wieder abfahren wollten“. Tochter Nadin hat als Bauzeichnerin visualisiert, wie der Campingpark einmal aussehen soll. Doch Handschiegl will jetzt erst einmal mit Gemeinde und Verwaltungsverband intensivere Gespräche darüber führen, ob und wie sein Vorhaben verwirklicht werden kann.

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