Klappernde Hufe, wiehernde Pferde und Kutteln in den Gasthäusern: Noch bis Mittwoch, 15. Januar, herrscht in Ellwangen beim Kalten Markt Ausnahmezustand. Entstanden als Viehmarkt, wurde er erstmals im Jahr 1353 urkundlich erwähnt. Vermutlich reichen die Anfänge des Markts aber bis in das 9. Jahrhundert zurück, so die „Schwäbische Post“. Vieh wird heute nicht mehr verkauft. Doch die Ursprünge aus der landwirtschaftlichen Tradition werden weiter hochgehalten. In diesem Jahr findet auf dem Marktplatz erstmals die Ausstellung „Haus, Garten, Landwirtschaft“, die Ellwanger Technikmesse und die Ellwanger Energietage statt. Ein besonderes Highlight des Kalten Markts ist der große Festumzug der Reiter und Gespanne am Montag ab 14 Uhr. Aber auch schon Montagmittag ist die Stimmung in der Regel prächtig, wenn der Oberbürgermeister beim Kuttel-Essen ausgesuchte Pferdewitze zum Besten geben muss.
19-Jähriger greift Notarzt am Bahnhof in Aalen an
Am Bahnhof in Aalen kam es zu einem dramatischen Zwischenfall, als ein 19-jähriger Mann am vergangenen Wochenende frühmorgens in einem Zug bewusstlos gemeldet wurde. Nach einem Bericht der „Schwäpo“ trafen Rettungssanitäter und ein Notarzt ein, um dem Mann zu helfen. Doch plötzlich kam der junge Mann zu sich, rannte aus dem Zug und griff die Rettungskräfte an. Er nahm eine Glasflasche, zertrümmerte sie und warf sie in Richtung des Notarztes. Der Notarzt wurde getroffen, jedoch glücklicherweise nicht verletzt. Die Polizei traf kurz darauf ein, überwältigte den Mann und legte ihm Handschellen an. Dabei wehrte sich der Mann massiv und beleidigte die Polizisten. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls dauern an.
Mischlingshündin rettet verwirrten Mann in Blaubeuren
Wäre Sally nicht gewesen, dann hätte es für einen älteren, verwirrten Mann aus Blaubeuren schlecht ausgehen können. Sally ist die eineinhalb Jahre alte Australian-Shepard-Labrador-Mischlingshündin von dem Blaubeurer Oliver Brecht. Als der 40-jährige Hundebesitzer unlängst morgens von seiner Schicht nach Hause kam, ging er wie üblich mit Sally eine Runde. „Es war stockdunkel und sehr kalt“, erinnert sich Brecht gegenüber der „Südwest Presse“. Plötzlich sei Sally auf eine Wiese gesprungen, habe sich hingelegt, gejault und gejammert. „Sie hat nicht mehr aufgehört. Ich hab mich umgeschaut, aber nichts gesehen.“ Er habe weitergehen wollen, Sally habe jedoch nicht mehr gehorcht. „Das war äußerst ungewöhnlich. Sie hat einfach alle Befehle verweigert und sich nicht von der Stelle gerührt.“ Auf einmal habe er einen alten Mann gesehen, der im Schlafanzug und nur in Socken herumirrte. „Es war sehr kalt und der Mann war total nass.“ Er habe ihm seine Jacke umgehängt und ihn zu sich nach Hause mitgenommen. Von dort habe er den Rettungsdienst angerufen. Es stellte sich heraus, dass der Mann an einer Demenzerkrankung leidet. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Wettstreit der Mundart-Dichter im Kreis Günzburg
Ein Wettstreit für Mundart-Dichter steigt am Sonntag, 12. Januar, ab 15 Uhr, in Edelstetten im Kreis Günzburg. Der Eintritt zum Dialekt-Poetry-Slam im Landgasthof Bischof im Neuburger Teilort ist frei. Mit dabei ist auch der Titelverteidiger Peter Mader aus Burgau. Der vom schwäbischen Literaturschloss Edelstetten veranstaltete Mundart-Slam steht damit ganz im Zeichen des Schwäbischen und seiner Ausprägungen, er ist aber für alle Dialekte offen.
Jeden Freitag ist Märchenstunde in Wertingen
Märchen begleiten Ursula Günther seit ihrer Kindheit auf vielfältige Weise, gruselten, verzauberten und inspirierten sie. Seit vergangenem Frühling lebt sie in Wertingen. In einem Haus, das selbst schon vieles erlebt hat und in seiner Einzigartigkeit in der Laugnastraße heraussticht. Dass es sich zum Märchenhaus entwickeln würde, gleicht für die „Donau Zeitung“ selbst einem Märchen. Ursula Günther ist studierte Sozialpädagogin und ausgebildete Heilerziehungspflegerin und erzählt bereits seit Jahren Märchen. Knapp 40 hat sie in ihrem Repertoire, die sie auswendig erzählen kann. Zwei unterschiedliche Wintermärchen – geeignet für Kinder und Erwachsene – bietet sie ab sofort jeden Freitag auf ihrer „Kleinen Märchenbühne“ an, eines um 17 Uhr und eines um 19 Uhr. Wer Lust darauf verspürt, kann einfach vorbeikommen, im Märchenhaus in der Laugnastraße 8 in Wertingen.