Veranstaltungsreihe in Aalen

Was man beim Aalener Jugendfestival „wortgewaltig“ erwarten kann

Von Januar bis Juni gibt es in Aalen einen bunten Mix an Veranstaltungen in unterschiedlichen Locations. Höhepunkt und Abschluss der diesjährigen Reihe „wortgewaltig“ ist das „Freisein-Festival“ – ein Jugendfestival für die Freiheit.

Den Auftakt der Reihe „wortgewaltig“ macht die Veranstaltung „Von der Bierhalle zur Himmelspforte“ am Mittwoch, 24. Januar, ab 19 Uhr in der Bierhalle Aalen. Christian Friedrich Daniel Schubart trifft in einem szenischen Dialog auf Petrus. Dieser gewährt ihm das, was Schubart zu Lebzeiten versagt geblieben ist: einen fairen Prozess. 50 Jahre nach ihrem Abschluss am Schubart-Gymnasium nähern sich die beiden ehemaligen Schüler Helmut Kühnle und Hans Gaffal dem unbequemen Sohn Aalens in einem szenischen Dialog.

Vortrag und Konzert kann beim Kurt-Weill-Abend gelauscht werden. Mit „Mackie Messer“ und „Mahagonny“ begeisterte er die Massen. Weniger bekannt sind seine jazzigen Klänge, die am Freitag, 2. Februar, im Kulturbahnhof (Kubaa) entdeckt werden dürfen. Geschichtsverein und Stadtarchiv nehmen diesen Konzertabend zum Anlass, über jüdische Emigration zu reden. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr, das Konzert um 20 Uhr.

Kabarettistin Lara Ermer bricht vermeintliche Tabus

Die Autorin, Moderatorin und Comedienne Lara Ermer ist charmant, frech und unverschämt im allerbesten Sinne. Humorvoll bricht sie in ihrem Programm „Zuckerjokes und Peitsche“ vermeintliche Tabus und macht komplexe Themen pointiert zugänglich. Am Samstag, 9. März, ist sie ab 20 Uhr in der Stadthalle zu erleben.

Mit ihrem Roman und ihrer Dankesrede beeindruckte die Schubart-Förderpreisträgerin Slata Roschal bereits 2023 das Aalener Publikum. Nun ist sie am Montag, 11. März, ab 19 Uhr im Kollektiv K, Bahnhofstraße 44, mit ihrem neuen Roman „Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten“ zurück. Die Protagonistin des Buchs stellt sich die Frage, was sie vom Leben möchte. Sie denkt darüber nach, alles hinter sich zu lassen: ihren Mann, ihre Kinder, ihre Existenz.

Film über den Aalener Dichter Schubart

Mit seinem lyrischen Schaffen beeinflusste C. F. D. Schubart Zeitgenossen wie beispielsweise Friedrich Hölderlin. Die Dokumentation „Hölderlins Echo“ – am Freitag, 15. März, ab 17 Uhr im Kino am Kocher zu sehen – erzählt von Leben und Werk des deutschen Dichters und Philosophen.

Timo Brunke, einer der etabliertesten Spoken-Word-Poeten Deutschlands, inszeniert am Samstag, 16. März, in „Mitteleuropapapperlapapp“ unsere Zivilisation. Stimmen aus Großraumbüros, von Straßen und Plätzen treffen auf innere Monologe von Nachbarn, Gegnern und besten Freundinnen. Zum Wort gesellt sich an diesem Abend Musik. Brunke wird von Boris Kischkat (Gitarre und Looper) und Andreas Krennerich (Saxofon) begleitet. Beginn im Kubaa ist um 20 Uhr.

Schubart war ein wichtiger Vertreter der Sturm-und-Drang-Zeit und wurde zu einem Sprachrohr der Schwachen gegen despotisches und unterdrückendes Verhalten, was ihn zum Vorbild für jüngere Dichter wie Friedrich Schiller oder Friedrich Hölderlin machte. In seinem Vortrag „Freiheit, Selbstbestimmung und Bürgerrechte“" geht CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter am Mittwoch, 27. März, ab 19 Uhr im Rettungszentrum der Frage nach, was uns Schubarts Werke für unsere heutige Zeit sagen.

Im monatlichen Literaturtreff der Aalener Stadtbibliothek stellt Michael Steffel Leben und Werk des Schubart-Literaturpreisträgers von 1995, Ralph Giordano, vor. Bereits bei der Schubart-Literaturpreisverleihung im Mai 1995 lobte der Laudator, dass Giordano die Öffentlichkeit immer wieder aufrüttele „durch ungebetene, aber höchst notwendige Wortmeldungen“. Wer den Autor nicht kennt, oder Wissen vertiefen möchte, kann am Dienstag, 2. April, ab 17 Uhr zum Literaturtreff „Schubartpreis 1995 reloaded“ kommen.

Kunstausstellung im Rathaus in Aalen

Von Freitag, 1. März, bis Sonntag, 21. April, ist in der Galerie im Rathaus die Ausstellung „Geheimnisvolle Schatten“ der israelischen Künstlerin Zipora Rafaelov zu sehen. Ihr Werk bewegt sich zwischen Licht und Schatten.

2024 werden 75 Jahre Grundgesetz, Europawahl, Freiheit und Demokratie mit dem „Freisein-Festival“ für Jugendliche und alle Junggebliebenen gefeiert. An fünf Tagen (am 8. Juni und vom 20. bis 23. Juni) gibt es im Kubaa Workshops, Konzerte, Kino, Theater, Spoken Word und vieles mehr.

Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es im Ticketshop des Heidenheimer Pressehauses.

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