Nachrichtenüberblick

Mit Feuerwerksraketen beschossene Polizisten in Schwäbisch Gmünd und Eulenschutz in Dillingen

Muslime sammeln Silvestermüll in Aalen und die Feuerwehr rettet zwei Pferde im Kreis Günzburg. Was hat sich in Heidenheims Nachbarschaft sonst noch getan?

Seit rund 30 Jahren säubern am Neujahrsmorgen Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation die Aalener Innenstadt von den Überresten der Silvesternacht. Über 40 Muslime waren in diesem Jahr unterwegs. Begonnen wird der Neujahrsmorgen traditionell ab 6.15 Uhr im Gebetszentrum der Organisation. Nach gemeinsamem Gebet und einem Frühstück macht man sich ans Sammeln. Organisiert wird die Aktion jedes Jahr von der Jugendgruppe um ihren Leiter Basel Ahmad Khan. „Damit engagieren wir uns für die Gesellschaft und geben ihr auch etwas zurück“, so Khan. Bundesweit gibt es die Aktion in mehr als 240 Städten und Gemeinden, bei einer Beteiligung von rund 10.000 jungen Muslimen. 

Verletzte Polizisten in Schwäbisch Gmünd

Bei einem Einsatz in der Silvester-Nacht sind in Schwäbisch Gmünd am frühen Neujahrsmorgen drei Polizisten leicht verletzt worden. Sie wurden laut Polizei „gezielt mit einer Feuerwerksrakete beschossen“. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, führten die Polizisten gegen 0.20 Uhr eine Personenkontrolle durch, als eine Rakete unmittelbar neben ihnen explodierte. Die Beamten erlitten laut Polizei ein Knalltrauma, was mit einer Schädigung des Innenohrs verbunden ist. „Zwei bislang unbekannte Jugendliche konnten zu Fuß flüchten“, heißt es weiter. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an.

Feuerwehren Jettingen und Burgau mussten Pferde retten

Das neue Jahr war erst 50 Minuten alt, da wurden die Feuerwehren Jettingen und Burgau im Kreis Günzburg zu ihrem ersten Einsatz im neuen Jahr alarmiert. Sie mussten zwei Pferde retten. Wie Kreisbrandrat Stefan Müller der „Günzburger Zeitung“ mitteilt, wollten Pferdebesitzer kurz nach Mitternacht nach ihren Pferden sehen und stellten fest, dass zwei Tiere aus ihrem Stall, vermutlich aufgeschreckt durch Silvesterfeuerwerk, ausgebrochen waren. Die Tiere fanden die Besitzer in einem nur fußläufig schwer zugänglichen Entwässerungsgraben. Sie waren bereits bis zu den Schultern im Morast eingesunken. Feuerwehrschläuche wurden unter die Tiere gebracht und die Pferde so aus dem Entwässerungsgraben gezogen und gegen 2.10 Uhr gerettet. Die beiden augenscheinlich unversehrten, jedoch aufgrund der niedrigen Außentemperaturen bereits unterkühlten Pferde wurden in die Obhut eines Veterinärs übergeben.

Silvesterschwimmen im Oberrieder Weiher

Überall ist es Trend, in Breitenthal im Kreis Günzburg hat es Tradition: Am Silvestertag schälen sich mehr als 100 Männer und Frauen aus ihren Mänteln und gehen im Oberrieder Weiher baden. „Silvesterschwimmen“ heißt das Angebot der Krumbacher Wasserwacht. In inzwischen seltenen kalten Wintern geht die Aktion auch als Eisbaden durch. Denn sollte der Weiher zugefroren sein, wird eine Fläche für die Wagemutigen aufgebrochen. Die Anfänge des Silvesterbadens liegen laut einem Bericht der „Günzburger Zeitung“ etwa 25 Jahre zurück. Gedacht war es als Jahresabschluss des Vereins mit einem durchaus ernsten Hintergrund: Die Aktiven sollen abgehärtet und an kalte Wassertemperaturen gewöhnt werden. Inzwischen hat das Silvesterschwimmen Eventcharakter und jeder darf mitmachen.

Schutz von Schleiereulen im Raum Dillingen

Im Raum Dillingen engagieren sich Ehrenamtliche für den Schutz von Schleiereulen. Sie hängen Nistkästen auf, die regelmäßig gepflegt und gereinigt werden müssen. Etwa 370 Kästen sind es, die sich im Landkreis Dillingen und über dessen Grenzen hinaus verteilen. Sie sind im Inneren von Stadeln und landwirtschaftlichen Gebäuden angebracht und für die Schleiereulen, die darin brüten, über ein Einflugloch zugänglich. Jetzt, im Dezember und im Januar, ist die Wahrscheinlichkeit am geringsten, dass die Vögel Eier legen und ihre Jungen großziehen. Der ideale Zeitpunkt also, um die Kästen zu reinigen.

Dafür zuständig ist Heike Hoedt gemeinsam mit circa 30 Helferinnen und Helfern, die sich in der Arbeitsgruppe Eulenschutz des Bunds Naturschutz Dillingen engagieren. Auch das Pflanzen von Hecken gehört zu ihren Aufgaben, um den Lebensraum für die Eulen aufzuwerten. Hoedt erklärte der „Donau Zeitung“, dass Schleiereulen seit jeher Kulturfolger waren und in der Nähe der Menschen lebten. Früher waren sie als Raubvögel, die Mäuse jagen, in den Scheunen gern gesehen. Heute sind sie durch Mäuse- und Rattengift gefährdet. Außerdem sei der Dreck, den die Eulen in Form von Kot und Gewöllen – Klumpen aus Knochen, Federn und anderen Überresten, die sie ausspeien – verursachen, eher unbeliebt.

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