Container für Flüchtlinge

Notunterkunft für 48 Menschen in Landshausener Gewerbegebiet wird eingerichtet

Im Gewerbegebiet in Landshausen sollen Flüchtlinge untergebracht werden. Das Thema wurde in der Bevölkerung hitzig diskutiert. Die Unterkunft wird kommen – trotz eines Neins aus dem Gemeinderat.

Die geplante Notunterkunft für Geflüchtete im Landshausener Gewerbegebiet hatte im Bachtal die Gemüter erhitzt. Hierfür hatte vor allem der zeitliche Horizont der Geschehnisse gesorgt. Denn als die Investorengruppe die als Unterkunft vorgesehenen Container auf dem entsprechenden Privatgelände lagerten, sorgte dies für Irritationen bei den Bürgern.

Sie fühlten sich übergangen, nicht sachgemäß informiert. Eine Baugenehmigung gab es bis dato noch nicht. Dennoch war das Vorgehen des Investors rechtens, weil es sich nur um eine Lagerung und nicht um eine Bautätigkeit handelte.

So wurde im Bachtal hitzig diskutiert, es gab Vorwürfe und schließlich eine die Wogen wieder glättende Bürgerinfoveranstaltung im Februar. Hier konnten offene Fragen geklärt und die eine oder andere Berührungsangst genommen werden.

Container bieten Platz für 48 Menschen

Jetzt steht fest: Die Flüchtlingsunterkunft wird eingerichtet, die Baugenehmigung liegt vor. So soll in Landshausen Platz für 48 Menschen entstehen, wie Bürgermeisterin Miriam Steiner erklärt. Der Gemeinderat hatte sich zwar gegen das Vorhaben ausgesprochen, rein rechtlich wurde die Gemeinde hier aber nur formal gehört.

Die Entscheidung obliegt dem Landratsamt Dillingen. Und dieses wiederum hat, so Steiner, der Investorengruppe grünes Licht gegeben. Hintergrund ist Paragraf 246 des Baugesetzbuches, der einen Bau zur Flüchtlingsunterbringung in Gewerbegebieten ermöglicht. Die Genehmigung habe bis Ende 2030 Bestand.

Zurzeit sind 120 Flüchtlinge in der Gemeinde untergebracht

Die Gemeinde Syrgenstein gibt derzeit knapp 120 Flüchtlingen ein Zuhause. „Alles im Rahmen“, wie Miriam Steiner sagt. „Uns fehlt in Bayern ein fester Verteilungsschlüssel, welcher bis auf die Gemeindeebene heruntergebrochen ist. Somit haben wir Bürgermeister unter uns eine Verteilung von bis zu fünf Prozent auf die jeweilige Kommune festgelegt. Wir versuchen so, unsere Quote zu erfüllen.“ Die Bürgermeisterin ergänzt: „Ich bin auch gerne vorbereitet in Sachen Infrastruktur. Sollten durch den Ukraine-Krieg noch mehr Flüchtlinge zu uns kommen, möchte ich nicht überstürzt handeln müssen."

Miriam Steiner geht davon aus, dass die Unterkunft nicht vor Herbst bezugsfertig ist. Wann die ersten Flüchtlinge einziehen, könne man jetzt noch nicht sagen.

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