Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... Ungelöst» hat die Polizei mehrere Hinweise im Fall des versuchten Mordes an einem Landwirt und FDP-Politiker in Hattenhofen (Kreis Göppingen) bekommen. «Bislang gingen nach der Sendung sechs Hinweise bei der Polizei ein, die nun geprüft werden», teilten die Beamten und die Staatsanwaltschaft mit. Wie nützlich diese sind, werde nun von den Ermittlern geprüft, sagte ein Polizeisprecher.
In der Nacht zum 19. März 2023 hatte ein Unbekannter mehrmals von außen durch ein Fenster auf den damals 65-Jährigen geschossen. Der Schütze hatte das Opfer mit vier Kugeln schwer verletzt. Nach dem Anschlag auf dem Hof des Mannes stand der Kommunalpolitiker zunächst unter Polizeischutz. Vom Täter fehlt bisher jede Spur.
Kein Profi-Killer
Die zuständige Ermittlerin von der Kriminalpolizei in Ulm sagte am Mittwochabend in der Sendung, dass ein Mordanschlag durch einen Profi-Killer eher unwahrscheinlich sei. «Für die Tat wurde eine vermutlich umgebaute Schreckschusswaffe verwendet.» Die Munition habe nicht zur Waffe gepasst. Die Patronenhülsen seien beim Abfeuern aufgeplatzt. «Ein Profi hätte da sicher eine andere Waffe benutzt.»
«Soko Garten» sucht den Mörder einer 75-Jährigen
Auch mit Hinweisen aus der ZDF-Sendung versuchen die Ermittler in Aalen den Mord an einer 75-Jährigen in ihrem Garten bei Schwaikheim (Rems-Murr-Kreis) aufzuklären. Rund zehn Hinweise seien etwa zu möglichen neuen Zeugen eingegangen, sagte ein Polizeisprecher. Diese würden nun dezidiert geprüft und bewertet.
Familienmitglieder hatten die Frau am 24. September tot auf ihrem Grundstück gefunden. Die Kriminalpolizei richtete die Sonderkommission «Soko Garten» ein, um die genauen Todesumstände aufzuklären.
«Aktenzeichen XY… Ungelöst» zählt zu den erfolgreichsten deutschen Fernsehformaten. Regelmäßig schalten mehr als fünf Millionen Menschen ein.