So ist die Lage bei Heidenheims Nachbarn

Neuer Klinikstandort im Ostalbkreis, Klimaaktivisten in Ulm vor Gericht, Debatte ums Donaustadion

Im Ostalbkreis hat der Kreistag über den Ort des geplanten Klinikneubaus entschieden, in Ulm wurde ein Prozess gegen Klimaaktivisten abgebrochen und das Donaustadion ist nicht bereit für die 2. Bundesliga.

Essingen bekommt ein großes Klinikum

Als "Schlussakkord nach einem zweijährigen Prozess" bezeichnete Joachim Bläse, der Landrat des Ostalbkreises, die Entscheidung des Kreistages zum Standort des geplanten Klinikums. Wie die "Schwäbische Post" berichtet, sprachen sich drei Viertel der Abgeordneten für den Bau eines "klinischen Regionalversorgers" bei Essingen aus. Damit ist die Option einer Weiterentwicklung des Aalener Ostalb-Klinikums vom Tisch, die von der Stadt Aalener Stadtverwaltung und dem Büro Isin vorgeschlagen worden war. Schon früher als ungeeignet verworfen wurden die Vorschläge für einen Neubau in Mögglingen oder auf dem Aalener Triumph-Areal.

Bläse selbst sprach sich für einen Neubau in Essingen aus und stützte sich dabei auf ein Gutachten der Endera-Gruppe. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und Erreichbarkeit sei die Essinger Lösung der beste Weg, so Bläse. Letztendlich konnte er damit eine große Mehrheit des Kreistags überzeugen. Die CDU-Fraktion, die der Freien Wähler und die von Bündnis 90/Die Grünen stellten sich mehrheitlich hinter den Vorschlag. Kritik kam aus den Reihen der SPD-Fraktion: Dr. Carola Merk-Rudolph merkte an, dass noch Fragen zum medizinische Konzept und den politischen Vorgaben offen seinen. Laut Merk-Rudolph hätte die Kombi-Lösung am Ostalb-Klinikum helfen können, diese Risiken zu reduzieren.

Kurzer Prozess gegen Klimaaktivisten vor dem Ulmer Amtsgericht

Am Dienstag sollte vor dem Ulmer Amtsgericht ein Prozess gegen eine Klimaaktivistin und einen Klimaaktivisten beginnen, die im Juli 2023 auf die Schilderbrücke der Adenauerbrücke geklettert waren und so einen großen Stau ausgelost hatten. Für die Aktion wurde ihnen Nötigung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Die Verhandlung begann zwar planmäßig, währte aber nicht lang, so berichtet es die "Südwestpresse".

Denn die Angeklagten stellten einen Befangenheitsantrag gegen den vorsitzenden Richter. Sie warfen ihm vor, die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu führen, weil Klimaaktivisten, die sich vor Verhandlungsbeginn zu einer angemeldeten Mahnwache zusammengefunden hatten, aufgrund von mangelnden Sitzplätzen nicht in den Gerichtssaal gelassen wurden. Dieser biete nur Platz für sechs Besucher, laut den Angeklagten habe sich das Gericht im Vorfeld geweigert, einen größeren Saal in Betracht zu ziehen.

Über den Befangenheitsantrag muss nun die Direktorin des Ulmer Amtsgerichts entscheiden, bevor neue Termine angesetzt werden können. Die Klimaaktivisten, die als Zuhörer angereist waren, marschierten nach der Verhandlung mit einem Banner auf der Olgastraße vom Gericht bis zur Kreuzung mit dem Hafenbad hinunter, drehten dann auf der Gegenspur um und marschierten zurück. Die Polizei stoppte den unangemeldeten Protestzug, hinter dem sich bereits ein kleiner Stau gebildet hatte.

Donaustadion ist nicht zweitligatauglich

Nach dem Aufstieg in die 3. Bundesliga konnte der SSV Ulm, entgegen der üblichen Erwartungen an einen Aufsteiger, sofort Erfolge verbuchen. Vor dem 29. Spieltag steht der Ulmer Klub auf einem direkten Aufstiegsplatz. Doch das Donaustadion ist nicht bereit für die 2. Bundesliga, meldet die "Südwestpresse". Laut den Regularien des Deutschen Fußballbundes wäre dann eine Komplettüberdachung der Tribünen nötig, im Moment sind lediglich die Haupt- und Gästetribüne mit einem Dach versehen.

Auch das Flutlicht genügt nicht den DFB-Anforderungen: Im Moment hat dieses eine Beleuchtungsstärke von 800 Lux, für die 2. Bundesliga wären 1200 Lux nötig. Bei einem Austausch der Lichtanlagen müssten aus Gründen der Statik auch die Masten ausgetauscht werden.

Diese Probleme könnten durch einen Um- oder Neubau gelöst werden, ob es dazu kommen wird, ist im Moment noch offen. Zum Ende der Saison wird zunächst eine Rasenheizung eingebaut, die im Winter auch in der 3. Bundesliga für den Spielbetrieb erforderlich ist.

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