Landtagswahl in Bayern

So haben Wähler in Heidenheims bayrischer Nachbarschaft gestimmt

Bei der Landtagswahl in Bayern hat die AfD am Sonntag nochmal stark zugelegt. Heidenheims Nachbar-Landkreise bilden hier keine Ausnahme - im Gegenteil:

So haben Wähler in Heidenheims bayrischer Nachbarschaft gestimmt

Nach der Landtagswahl in Bayern bleibt die CSU zwar stärkste Kraft, die Rechtsaußen-Partei AfD hat aber nochmals stark zugelegt. Landesweit kommt sie auf 14,6 Prozent und ist somit nach den Freien Wählern drittstärkste Kraft. In den bayrischen Nachbar-Landkreisen des Kreises Heidenheim hat die Partei sogar noch mehr Stimmen bekommen als im Landesdurchschnitt.

Günzburg: AfD kommt auf 24,4 Prozent

Die meisten Stimmen geholt hat die AfD dabei im Wahlkreis Günzburg. Mit 24,4 Prozent erreichte sie fast ein Viertel der Stimmen und liegt nach der CSU (35,6 Prozent) auf Platz zwei. Laut der "Günzburger Zeitung" hatte die AfD bei der Bundestagswahl 2017 im Krumbacher Ortsteil Hohenraunau 33,6 Prozent der Zweitstimmen erhalten, was seinerzeit intensiv diskutiert worden war. Diesmal legte die AfD flächendeckend zu. Eine Hochburg war dieses Mal der kleine Ziemetshauser Ortsteil Uttenhofen. Für die AfD waren es beim Gesamtergebnis 30,4 Prozent.

Dillingen: Ulrich Singer (AfD) wahrscheinlich im Landtag

Auch in Dillingen wählten viele die AfD (19,9 Prozent), wenngleich die zweitmeisten Stimmen hier nach der CSU (35,3 Prozent) auf die Freien Wähler entfielen (24,5 Prozent). Dabei ist laut der "Donauzeitung" so gut wie sicher, dass der Direktkandidat der AfD ebenfalls in den Landtag einziehen wird: Ulrich Singer lag zwischenzeitlich während der Auszählung sogar auf Rang zwei vor Fabian Mehring (Freie Wähler). Am Ende erzielte der Donauwörther Rechtsanwalt laut der Zeitung ein Ergebnis von 19,9 Prozent. "Das ist doch super", so Singer in einer ersten Stellungnahme. Der AfD-Politiker ist auf Platz zwei der Wahlkreisliste seiner Partei platziert. 

Neu-Ulm: Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) in den Landtag gewählt

Mit 43,3 Prozent der Stimmen schnitt die CSU in Neu-Ulm, verglichen mit den landesweit großen Verlusten, gut ab. Direktkandidat Thorsten Freudenberger, bislang noch Landrat, zieht in den bayrischen Landtag ein. Auch hier allerdings ist die AfD mit 17,7 Prozent der Stimmen sehr stark, was auch an der Schwäche der Freien Wähler (9,0 Prozent) liegt. Immerhin kommen die Grünen in diesem Stimmbezirk mit 12,7 Prozent noch etwas besser weg, zumindest im Vergleich zu Günzburg (8,2 Prozent) und Dillingen (7,7 Prozent). Das Ergebnis der SPD ist in allen drei Wahlkreises katastrophal: In Neu-Ulm bekamen immerhin noch sie 8,7 Prozent der Stimmen, in Günzburg 6,2 und Dillingen sogar nur 5,4 Prozent.