So ist die Lage bei Heidenheims Nachbarn
Die Zinsen hoch, die Baukosten auch, der Kauf eines Eigenheims bzw. einer Wohnung muss da gut überlegt sein. Bei der Aalener Wohnungsbau GmbH, einem Tochterunternehmen der Stadt, blickt man angesichts der Lage gespannt in die Zukunft. Wie die „Schwäbische Post“ berichtet, will das kommunale Unternehmen im September mit dem Verkauf von Neubauwohnungen in den Schlatäckern beginnen. Dann werde man sehen, ob Eigentumswohnungen momentan noch gefragt seien, sagt Geschäftsführer Michael Schäfer. Gerechnet werde mit 5700 bis 5800 Euro pro Quadratmeter. Auch bei diesem Bauprojekt plane die Wohnungsbau kostendeckend. Wenn die Kaufpreise aber niemand mehr bezahlen könne, müsse sich das Unternehmen eine neue Strategie überlegen.
Schäfer kritisiert hier auch die Bundes- und Landespolitik. Die Stimmung in der Branche empfinde er als katastrophal, die Fördermittel der L-Bank seien nicht ausreichend. Darauf aber sei man beim Bau angewiesen. Trotz Einsparung von Kosten, etwa durch den Verzicht auf eine Tiefgarage, seien die Eigentumswohnungen der Aalener Wohnungsbau GmbH teurer als noch vor einigen Jahren. Trotzdem wolle das Unternehmen weiter bauen und nicht abwarten wie einige private Bauträger. Weitere Projekte seien in Planung.
Ulmer Klimaaktivisten stellen Strafanzeige
Mitte Juli haben zwei Klimaaktivisten für Verkehrschaos auf der Adenauerbrücke in Ulm gesorgt. Die beiden waren mit Kletterausrüstung auf eine Brücke mit Verkehrsschildern geklettert, um dort Protestsprüche anzubringen. Im Einsatz war unter anderem ein Sondereinsatzkommando. Dass die beiden mit einer Anzeige rechnen müssen, stand bereits damals fest.
Wie jetzt die „Südwest Presse“ schreibt, haben aber auch die Aktivisten Strafanzeige wegen Beleidigung gestellt. Und zwar gegen den Neu-Ulmer Darian Williams, Kandidat für den bayerischen Bezirkstag und stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union in Neu-Ulm. Der Student hatte den Protest der Klimaschützer auf Instagram mit „Abschaum“ kommentiert, was laut „SWP“-Bericht in der Vergangenheit vor Gericht nicht immer als freie Meinungsäußerung durchgegangen ist.
Einer der Mitorganisatoren des Protests, Ingo Blechschmidt, kritisiert, dass sich Williams als Politiker nicht sachlich und politisch geäußert habe. Zudem gebe es einen Zusammenhang zwischen Hassrede im Internet und Gewalt im realen Leben. Als Politiker dürfe man diese Gewaltspirale nicht anheizen. Williams selbst gibt an, an jenem Morgen selbst vom Verkehrschaos betroffen gewesen zu sein. Sein Post sei das Ergebnis persönlichen Unmuts. Als strafrechtlich relevant sehe er seine Äußerung aber nicht an. Er verurteile den gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.
So kam es zum Lauinger Kinderbuch
Ein Kinderbuch mit der Lauinger Bürgermeisterin Katja Müller als Figur. Das gibt es jetzt tatsächlich. „Spielplatzalarm in Lauingen“ heißt die Geschichte, in der ein verwüsteter Spielplatz wieder auf Vordermann gebracht werden muss. Verteilt wird das Buch zum Schulbeginn an die Erstklässler. Hintergrund ist laut Bericht der „Donau Zeitung“ eine Initiative des „Netzwerks junger Bürgermeister*innen“.
Ziel ist es, über die Arbeit als Bürgermeister aufzuklären und mit Vorurteilen aufzuräumen. Wie Müller sagt, würden Bürgermeister in Kindergeschichten oft als männlich, alt oder arrogant dargestellt. Das sei so nicht richtig. Außerdem sollen die Kinder dazu motiviert werden, sich in ihrer Stadt zu engagieren – so wie die Kinder in der Geschichte, die letztlich mitentscheiden, wie der verwüstete Spielplatz wieder aufgebaut werden soll.
Neben der Version über Lauingen gibt es Versionen über andere Städte und Gemeinden, immer speziell auf sie zugeschnitten. Im Lauinger Buch etwa kommen aktuelle Themen der Stadt vor, zum Beispiel das neue Feuerwehrhaus. Und natürlich sieht auch die Figur so ähnlich aus wie Bürgermeisterin Katja Müller.