So ist die Lage bei Heidenheims Nachbarn
In Ulm hat man die Belastungsgrenze in Sachen Flüchtlingsunterbringung erreicht. Diese Woche hat Oberbürgermeister Gunter Czisch entschieden, befristet keine Asylbewerber mehr aufzunehmen. Laut Bericht der "Südwest Presse" gibt es in der Stadt keine freien Plätze mehr. Auch nicht in der Messe Ulm, wo am vergangenen Wochenende weitere 200 Menschen angekommen sind.
Auch personell, an Schulen und Kindergärten sowie in Bezug auf die medizinische Versorgung der Geflüchteten sei man am Limit, heißt es in einem Schreiben des Oberbürgermeisters an die Fraktionen im Ulmer Gemeinderat. Bund und Land fordert Czisch zu schnellem Handeln auf. So müsse die Finanzierung der Flüchtlingsunterbringung besser werden, außerdem sei ein Stopp irregulärer Zuwanderung nötig. Sozialleistungen müssten europaweit angeglichen, Asylverfahren beschleunigt werden.
Der Ulmer Gemeinderat kann Czichs Schritt nachvollziehen, mindestens eine Woche lang keine Flüchtlinge mehr aufzunehmen. Gesetzlich sind Kommunen allerdings verpflichtet, Geflüchtete aufzunehmen. Laut Regierungspräsidium Karlsruhe könne man Stadt- und Landkreise bei akuten Engpässen aber entgegenkommen. Die Flüchtlinge werden dann vorübergehend andernorts untergebracht.
Ulm/Neu-Ulm: Das verraten die Messdaten aus einem Klärwerk übers Coronavirus
Das Coronavirus ist aus den Köpfen verschwunden, die Pandemie vorüber. Dass sich aktuell aber wieder immer mehr Menschen infizieren, zeigen Daten aus dem Klärwerk Steinhäule, einer gemeinsamen Anlage der Städte Ulm und Neu-Ulm. Seit einigen Monaten misst man dort die Konzentration der Viren im Abwasser und speist die im Labor gewonnen Daten in ein bayernweites Netzwerk ein. Aktuelles Ergebnis: An keiner anderen Messstelle ist die Konzentration derart stark angestiegen wie im Klärwerk Steinhäule. So berichtet die "SWP" von einer Zunahme um 85 Prozent seit der letzten Messung, bereinigt um einige Faktoren, die das Ergebnis verfälschen könnten, immerhin noch von einer Zunahme um 65 Prozent. Auf Rang zwei folgt München mit einer Zunahme von 38 Prozent.
"Corona ist nicht weg", sagt Erwin Schäfer, Betriebsleiter des Klärwerks Steinhäule. So krank wie zu den Anfangs- und Hochzeiten der Coronapandemie mache das Virus aber offensichtlich nicht mehr. Laut Divi-Register des Robert-Koch-Instituts liegt Ulm sowie im Alb-Donau-Kreis aktuell jeweils eine Person mit einer Coronainfektion auf der Intensivstation.
1.041,5 Kilogramm: Student aus dem Donau-Ries-Kreis fährt Europatitel ein
Wortwörtlich Großes gibt es aus Tapfheim im Nachbarlandkreis Donau-Ries zu berichten. 1.041,5 Kilogramm schwer ist der Kürbis, mit dem der 20-jährige Student Luca Stöckl beim Kürbiswiegen in Ludwigsburg den ersten Platz belegt hat. Dort findet die weltgrößte Kürbisausstellung statt, wie die "Donau Zeitung" schreibt. Ermittelt wird dort Jahr für Jahr der Europameister. Stöckl, der sich schon im Grundschulalter mit dem Züchten von Kürbissen beschäftigt hat, freut sich riesig über den Sieg. Der Kürbis des Zweitplatzierten aus Italien brachte 973,5 Kilogramm auf die Waage.
Jetzt schmiedet der 20-Jährige Pläne fürs kommende Jahr. Eigentlich habe er zugunsten seines Studiums der molekularen Biotechnologie eine Pause einlegen wollen. Jetzt aber strebe er einen neuen Weltrekord an. Den hält momentan mit 1.200 Kilogramm jener Italiener, den Stöckl dieses Jahr auf Rang zwei verwiesen hat. Bewundert werden kann der donau-rieser Kürbis noch bis zum 3. Dezember. Dann wird sein Fruchtfleisch an die Besucher der Ludwigsburger Ausstellung verschenkt.
Aalen: Dieses Jahr wieder mit Schlittschuhbahn
Früher war Aalen für Eislauffans eine feste Adresse. Dann aber kam das Aus für die Eishalle im Greut. Auch eine mobile Eisbahn gab es in Aalen zuletzt mehrere Jahre lang nicht mehr. Diesen Winter soll es mit der Flaute vorbei sein: Anfang Dezember wird in direkter Nachbarschaft zum Aalener Rathaus eine 20 mal 30 Meter große Schlittschuhbahn aufgebaut. Vom 8. Dezember bis zum 18. Februar sollen Besucher dort auf ihre Kosten kommen. Das berichtet die "Schwäbische Post" von einer Sitzung des Finanzausschusses. Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting hob die Nähe des gewählten Standorts zur Innenstadt hervor. So könnten beispielsweise die Eltern einkaufen gehen, während ihre Kinder mit Eislaufen beschäftigt sind. Im Gegensatz zu Heidenheim und Schwäbisch Gmünd, wo jüngst Kunststoffbahnen zum Einsatz kamen, setzt man in Aalen auf eine Natureisbahn.