Ammoniumnitrat, Hubschrauber, Anoraks: So ist die Lage bei Heidenheims Nachbarn
Mitte September noch war beim bundesweiten Warntag die Alarmierung der Bevölkerung im Ernstfall geprobt worden. Auch über die Nina-Warnapp waren damals Test-Meldungen auf Smartphones eingegangen. Dass es sich am vergangenen Samstagnachmittag nicht erneut um einen Test handelte, war in Gundelfingen schnell klar. Per Nina-Warnapp waren die Anwohner im Umkreis der Mozartstraße aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Betroffen waren davon laut Bericht der „Donau Zeitung“ rund 1000 Bewohner. Ein Großaufgebot an Rettungskräften und Polizei war im Einsatz. Die Rede war von einem Bombenfund.
Jetzt, im Nachhinein, ist einiges klarer: Eine Bewohnerin eines Hauses an der Mozartstraße hatte in einer Wohnung unterschiedliche Substanzen gefunden und die Polizei informiert. Die Beamten wiederum nahmen Kontakt mit dem Bayerischen Landeskriminalamt auf, da eine Gefahr durch die Stoffe bzw. deren Kombination nicht auszuschließen war. Es folgte die Evakuierung im 500-Meter-Radius um den Fundort. Per Lautsprecherdurchsagen wurden die Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Außerdem gingen Einsatzkräfte von Haus zu Haus. Wer nicht bei Freunden oder Familie unterkommen konnte, hatte die Möglichkeit, sich in zwei Hallen aufzuhalten.
Bombenwarnung in Gundelfingen: Entwarnung durchs Landeskriminalamt
Eine Technische Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamts gab gegen 19 Uhr Entwarnung. Man hatte die Substanzen überprüft und konnte eine akute Gefahr ausschließen. Die Bewohner durften daraufhin wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Laut Erkenntnissen der Polizei handelte es sich bei den Substanzen um Chemikalien, mit denen Drogen hergestellt werden können. Darunter Ammoniumnitrat, das auch zur Herstellung von Sprengstoffen verwendet wird. Den 23-Jährigen, der die Stoffe wohl in der Wohnung deponiert hatte, erwartet nun eine Anzeige.
Initiative eines Aaleners soll Obdachlosen helfen
Wenn die Temperaturen im Winter wieder eisig werden, sind besonders Obdachlose in Gefahr. Der Aalener Lars Eigenbrodt hat deshalb die Aktion „Haste mal ne Jacke für Lars“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit einigen Mitstreitern sammelt er Jacken und Schlafsäcke und lässt sie Wohnungslosen zukommen. Wie die „Schwäbische Post“ berichtet, kommt die Initiative im Ostalbkreis gut an.
Bei einem ersten Sammeltermin wurden jetzt insgesamt 208 Jacken und 14 Schlafsäcke bei Eigenbrodt abgegeben. Weitere Abgabetermine sind bereits geplant. Ein Teil der gespendeten Jacken und Schlafsäcke geht nun nach Stuttgart. Nach Geschlecht und Größe sortiert und in Kartons verpackt sind die Jacken bereits.
Ausgesetzt: Passant entdeckt Baby in Langenauer Glascontainer
Die gute Nachricht vorab: Der Säugling schwebt nicht in Lebensgefahr. In seinem bisher kurzen Leben hat das Baby, das vor einigen Tagen in einem Glascontainer in Langenau gefunden wurde, aber schon einiges hinter sich. Laut Bericht der „Südwest Presse“, hatte ein Passant das Neugeborene gegen 2 Uhr nachts zufällig entdeckt, nachdem er Geräusche aus dem Glascontainer vernommen hatte. Das Baby kam daraufhin unterkühlt in ein Krankenhaus.
Wer die Mutter des ausgesetzten Kindes ist, hat die Polizei bereits herausgefunden. Auf ihre Spur gekommen war man, weil die Frau während der Geburt in einem Krankenhaus angerufen hatte. Eine Mitarbeiterin begleitete sie daraufhin telefonisch bei der Entbindung, bis der Kontakt schließlich abbrach. Die Frau wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Für das Baby wiederum wurde bereits eine Pflegefamilie gefunden.
Das baut Airbus Helicopters in Donauwörth
Bei Airbus Helicopters in Donauwörth soll sich in den kommenden Jahren einiges verändern. So hat aktuell ein Millionenprojekt begonnen. Wie es in einem Bericht der "Donau Zeitung" heißt, wird derzeit eine zu klein gewordene Halle abgerissen. Der geplante Neubau soll einmal mehr Platz für den Einflug- und Testbetrieb bieten. Airbus investiert in die neue Halle rund 25 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen.
Der Schwerpunkt des Donauwörther Werks liegt auf dem Bau von Hubschrauber-Zellen samt Ausstattung. Die Fertigung von Rotorblättern hingegen wurde nach Frankreich verlagert. Airbus beschäftigt in Donauwörth rund 7000 Menschen. Vor 25 Jahren waren es noch 2500 bis 3000.