Neubau

Syrgenstein bekommt ein neues Feuerwehrgerätehaus

An der Syrgensteiner Ortsumgehung wird ein neues zentrales Feuerwehrgerätehaus entstehen. Im Zuge dessen sollen drei Bachtaler Wehren fusionieren.

Die Pläne stehen, im Herbst soll die Ausschreibung erfolgen, 2025/2026 könnte es realisiert werden: Die Gemeinde Syrgenstein packt ein neues Großprojekt an und baut an der Syrgensteiner Umgehung ein zentrales Feuerwehrgerätehaus für die Wehren aus Syrgenstein, Staufen und Landshausen. Gegenüber dem ehemaligen Netto-Gebäude soll auf einem knapp 600 Quadratmeter großen Gelände der Neubau entstehen.

Die bestehenden Gerätehäuser sind nicht mehr in Schuss

Das ist offenbar dringend notwendig und wird schon länger diskutiert. Den Stein ins Rollen gebracht hatte eine bereits 2014/2015 beschlossene Ausrückegemeinschaft, die Grundlage war für weitere Annäherungen. Zudem: Die Gerätehäuser in Syrgenstein, Staufen und Landshausen sind nicht mehr in Schuss, hier müsste ohnehin investiert werden.

Bürgermeisterin Miriam Steiner: „Die Gebäude entsprechen nicht mehr den Unfallverhütungsrichtlinien, weiter stehen alle drei Gerätehäuser im Überschwemmungsgebiet.“ Und noch ein ganz praktischer und wichtiger Vorteil des Neubaus: Vom neuen Standort aus werden die Hilfeleistungsfristen zu allen Gemeindebereichen direkt über die Umgehung gewährleistet.

Das neue Feuerwehrhaus soll zweigeschossig werden. Eine Fahrzeughalle bietet Platz für fünf Einsatzfahrzeuge. Im Gebäude selbst werden moderne Räumlichkeiten realisiert. Neben Umkleiden und Sanitätsräumen wird es auch eine „Floriansstube“, einen Jugendraum, eine Werkstatt und Lagermöglichkeiten geben. Zudem wird eine Schlauchwaschanlage installiert.

[16:49] Jan Beigelbeck Auf dieser Grünfläche am Kreisel der Syrgensteiner Umgehung soll das neue Feuerwehrgerätehaus gebaut werden. Rudi Penk

Aus drei Feuerwehren soll eine werden 

Mit der baulichen Zentralisierung der Feuerwehren gehen auch inhaltliche Veränderungen einher. So sollen die drei bislang eigenständigen Wehren Syrgenstein, Landshausen und Staufen zu einer Feuerwehr fusionieren. „Das ist der Plan, wie das aber genau, strukturell und inhaltlich, vonstattengeht, steht noch nicht fest“, sagt Bürgermeisterin Miriam Steiner. Hierzu gab es bereits zwei Workshops mit den betroffenen Wehren. Steiner: „Ich bin echt stolz darauf, wie die Feuerwehrleute sich hier eingebracht haben.“

Laut aktueller Schätzung belaufen sich die Kosten des Neubaus auf 5,8 Millionen Euro. Eine staatliche Förderung in Höhe von rund einer Million Euro scheint laut Bürgermeisterin Steiner sicher. Eventuell komme noch eine KFW-Förderung hinzu. Die restlichen Kosten hat die Gemeinde zu tragen.

Bürgermeisterin will bei 3,5 Millionen Euro landen

Bürgermeisterin Steiner steht den Schätzungen kritisch gegenüber und will eine deutlich günstigere Lösung realisieren. Sie sagt: „Ich halte die Schätzung für völlig überzeichnet. Auch angesichts der rückläufigen Entwicklung am Baumarkt.“ Die Bürgermeisterin peilt einen Zielpreis von 3,5 Millionen Euro an – und plant vorsichtig eine 20-prozentige Steigerung ein. Sollte sich der Preis in der ersten Ausschreibung nicht realisieren lassen, will Steiner eventuell erneut ausschreiben. Bei 5,8 Millionen will sie jedenfalls nicht landen.

Was mit den bestehenden Feuerwehrgerätehäusern in Syrgenstein, Staufen und Landshausen passieren soll, steht noch nicht fest. „Die werden wir überplanen und schauen, was dort möglich ist“, so Steiner.  

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