Demonstration

Tausende Menschen bei Kundgebung gegen AfD und Rechtsextremismus in Ulm

Geschätzt 8000 bis 10.000 Menschen haben sich nach Polizeiangaben am Samstag in Ulm zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus versammelt. "Der Münsterplatz ist bis oben hin voll", sagte ein Polizeisprecher.

Die Versammlung verlief demnach zunächst friedlich. Der Ring politischer Jugend Ulm hatte zu der Kundgebung mit dem Motto "Gegen Hass und Hetze der AfD. Für unsere Demokratie" aufgerufen.

Bereits in den vergangenen Tagen war es in ganz Deutschland zu Demos gegen rechts gekommen - häufig mit deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmern als erwartet. Auch am Wochenende wurde mit Zehntausenden Demonstranten in der ganzen Republik gerechnet.

Auslöser für die bundesweiten Proteste waren Berichte des Medienhauses Correctiv über ein bis dahin nicht bekanntes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.