Glitzer, Glamour und erste Faschingsgefühle: In Syrgenstein war es am Wochenende wieder so weit, die Faschingsgesellschaft Bachtalia hatte zu ihrem großen Hofball geladen. Für die Faschingsnarren aus den benachbarten Bachtal-Gemeinden war das der große Beginn einer neuen Saison.
Politprominenz in der ausverkauften Bachtalhalle
Erstmals zeigten die 180 Aktiven ihr Programm der Öffentlichkeit – und erstmals traten auch die neuen Prinzenpaare auf die Bühne. Das wiederum war natürlich einer der größten und bedeutendsten Momente des Abends. Kleid, Haare, Lächeln: Beim Einzug sind alle Augen auf sie gerichtet. Ein echter Gänsehaut-Moment.
Vor allem, wenn man bedenkt: Die Bachtalhalle war ausverkauft am Samstagabend. Die Veranstalter sprechen von mehr als 1000 Besuchern. Auch Politprominenz war zugegen. So waren Dillingens Landrat Markus Müller, der Landtagsabgeordnete Manuel Knoll, Syrgensteins Bürgermeisterin Mirjam Steiner, Bachhagels Bürgermeister Ingo Hellstern, Bachhagels ehemalige Bürgermeisterin Ingrid Krämmel und Zöschingens Bürgermeister Tobias Steinwinter zu Gast. Auch Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle und Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller waren nach Syrgenstein gekommen. Ebenso wollten sich einige befreundete Faschingsgesellschaften das Programm nicht entgehen lassen.
Denn zu sehen gab es einiges. Ganz herzig waren natürlich die Aufritte des kleinen Hofstaates. Die Tanzminis zeigten sich als kleine Hexen, der Kindershowtanz flog in eine andere Galaxie und die kleine Garde bestach schon im zarten Alter mit einem akkuraten Tanz. Nicht zu vergessen ist das kleine Tanzmariechen Alina. Die neunjährige Tänzerin begeisterte die Gäste mit Beinschlag und akrobatischem Geschick.
Zauberhaft war das kleine Prinzenpaar, die Geschwister Malia und Henry Würth. In ihrem rosafarbenen Glitzerkleid erfüllte sich Malia Würth sicher einen Traum – und der Prinz im lilafarbenen Anzug wirkte wahrlich edel. Ihr Tanz war dann noch das i-Tüpfelchen. Die Zugabe zu „Barbie Girl“ passte perfekt.
Die Girlie-Garde zeigte traditionsgemäß als einzige Gruppe zwei Tänze. Der Gardemarsch war klasse und beim Jugendshowtanz ging’s ähnlich wie beim Kindershowtanz ab ins Weltall. Ziemlich galaktisch. Und dann waren die Großen an der Reihe.
Das Tanzpaar Julia und Luca glänzte zu Schwanensee-Klängen
Ein echter Höhepunkt war der Auftritt des Tanzpaares Julia und Luca. Da flogen Beine zu Schwanensee-Klängen, da wurden Sprünge gezeigt – da raunte schon mal ein „wow“ durch die Besucherreihen. Und für die Solotänzerin Sarah war es ein besonderer Abend, steht sie nun doch bereits seit elf Jahren als Tanzmariechen auf der Bühne. Ein Faschingsjubiläum, das mit viel Applaus bedacht wurde.
Dann war es Zeit für die großen Regenten der Bachtalia: Seine Tollität Prinz Lukas V. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Lena II. traten auf die Tanzfläche. Und wer beim anmutenden Prinzenwalzer nicht erahnte, dass die beiden ein Paar sind, dem war dann spätestens bei der Zugabe zum Münchner-Freiheit-Klassiker „Ohne dich“ klar: Die zwei gehören zusammen.
Ganz majestätisch ging es bei der großen Garde weiter. Ihr Einzug zu Beethovens „Ode an die Freude“ war eine Ansage. Sagen wir es so: Wenn 48 Beine abwechselnd in die Höhe schlagen, dann ist das schon ein eindrucksvolles Bild. Die Prinzengarde ist ein absolutes Aushängeschild.
Showtanz ging auf „Herzensreise“
Das Männerballett flog mit Peter Pan nach Nimmerland – und zeigte, dass ein mit Dutt-Perücke verkleideter Mann auch eine ganz entzückende Tinkerbell abgeben kann. Krönender Abschluss war dann aber der Auftritt des großen Showtanzes, auf den sicher viele gewartet hatten.
Da ging es ganz romantisch zu, denn die Tänzerinnen und Tänzer machten sich auf zu einer „Herzensreise“. Tolle Hebefiguren, eindrucksvolle Lichteffekte und wirklich gute Tanzelemente waren die Zutaten zum Erfolgsrezept. Da macht es Spaß, zuzuschauen. Unterm Strich bleibt am Ende des Abends zu sagen: Schon klasse, was so ein ländlicher Verein auf die Beine stellt. Oder anders gesagt: Aber hallo, Bachtalia!