Aalen, Günzburg, Ellwangen

Waffenfunde, Exhibitionist und ein Kuh-Supermodel: So ist die Lage in Heidenheims Nachbarschaft

Gesprengte Geldautomaten und Spargelstecher, die alle Hände voll zu tun haben. Was hat sich in den vergangenen Tagen in Heidenheims Nachbarschaft noch getan? Ein Überblick.

Waffenfunde, Exhibitionist und ein Kuh-Supermodel: So ist die Lage in Heidenheims Nachbarschaft

Stuttgarter Zollfahnder haben bei einer Hausdurchsuchung in Aalen zahlreiche Waffen, darunter eine Maschinenpistole, Munition und weitere verbotene Gegenstände, sowie Hunderte Sprengkörper sichergestellt. Das berichtet die „Schwäbische Post“. Den Großteil der Waffen hatte der 52 Jahre alte Tatverdächtige in einem Privathaus in einem schwer zugänglichen Verbau über einem Küchenschrank gelagert. Dort befanden sich neben einer Maschinenpistole zwei Gewehre, sechs Pistolen und drei Revolver. Zusätzlich hatte der Mann über 3800 Schuss verschiedenster Munition, acht Stahlruten, zwei Springmesser und einen Schlagring sowie Ersatzteile und Waffenzubehör in seinem Besitz. Über das Motiv des Verdächtigen gibt es zurzeit noch keine Erkenntnisse. Die Ermittlungen dauern an. Der Tatverdächtige war bisher bei der Staatsanwaltschaft nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten, er befindet sich auf freiem Fuß.

Exhibitionist an einer Realschule in Heubach

Am Dienstagabend hielt sich eine 19-Jährige mit zwei Freundinnen auf einer Treppe bei der Realschule im Galgenbergweg in Heubach auf. Als sie sich zufällig umdrehte, bemerkte sie einen Mann, der mit heruntergelassener Hose in der Nähe stand und an seinem Geschlechtsteil manipulierte. Die 19-Jährige erschrak so, dass sie laut losschrie, woraufhin der Unbekannte zu einem Auto rannte und fuhr davon. Die 19-Jährige beschrieb den Unbekannten als ca. 170 bis 175 cm groß, ca. 50 bis 60 Jahre alt, kräftige Statur. Bei dem Fahrzeug handelte es sich – Aussagen der 19-Jährigen zufolge – evtl. um einen schwarzen Suzuki Jimny.

Kuh „Larissas“ Karriere als Model geht weiter

Jeder im Land, der sich für Milchvieh interessiert, kennt jetzt den Jagsttalhof von Josef Hilsenbek bei Ellwangen. Aus diesem Stall kommt laut der „Schwäpo“ Larissa, die schönste Fleckviehkuh von Baden-Württemberg. Seit der Landesfleckviehschau ist sie eine Art Kuh-Supermodel. Mit bald 10 Jahren ist sie schon eine ältere Dame, aber von geradezu blendender Schönheit, jedenfalls nach den Kriterien des Fleckviehzuchtverbandes. Jetzt steht sie ganz oben auf dem Treppchen und die Karriere geht weiter: am 9. Juni ist sie zur Bundesschau in Alsfeld geladen. Bei der „German Dairy Show“ werden die besten Kühe der Zweinutzungsrassen gekürt und Larissa hat durchaus Chancen.

Die mäßig warme und feuchte Witterung gefällt dem Ulmer Spargel

Auf den Spargelfeldern steht das Wasser zwischen den Reihen nach dem vielen Regen. Das erschwert zwar die Arbeit der Spargelstecher. Aber die mäßig warme und feuchte Witterung ist ein super Wachswetter für das Gemüse. Und so haben die zwölf Helfer aus Ungarn, die zum Teil schon in der zweiten Generation auf dem im Ulmer Stadtteil Grimmelfingen gelegenen Spargelhofs Thumm arbeiten, gut zu tun. „Weil der Spargel so rasch wächst, müssen wir froh sein, wenn wir auf allen Feldern einmal am Tag durchkommen“, sagt der Chef Manfred Thumm der „Südwest Presse“. Morgens und abends zu stechen wie in den Vorjahren, sei gar nicht zu schaffen. Der Spargel sei dieses Jahr mit 16,90 Euro pro Kilogramm (Klasse I) um fünf Prozent teurer. „Das ist auch eine Wertschätzung der harten Arbeit“, findet Thumm. Ein ganz praktischer Grund ist indes der Mindestlohn, der von neun auf zwölf Euro gestiegen ist.

Weil ein Pfleger der Kreisklinik Günzburg im Internet persönliche Daten einer Patientin zeigte, wurde er von den Kreiskliniken freigestellt. Er filmte laut der „Günzburger Zeitung“ während einer Nachtschicht in der Social Media-App Tiktok live. Dabei konnten Zuschauerinnen und Zuschauer unter anderem den Entlassbrief mit den Kontaktdaten der Patientin sehen. Als der Klinikvorstand von einem Dritten auf dieses Video hingewiesen wurde, reagierte er sofort. In Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden sind noch am selben Tag arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen worden. „Er arbeitet nicht mehr im Unternehmen“, fasst es Nicolas Kiechle, kommissarischer Direktor Klinikmanagement, zusammen Man halte sich weitere Schritte offen. Eine Strafanzeige wurde bisher nicht gestellt.

Täter flüchteten auf die nah gelegene A8

Zwei Geldautomaten sind am Donnerstag wenige Minuten nach drei Uhr in der Früh VR-Bank Donau-Mindel in Leipheim gesprengt worden. Unbekannte erbeuteten einen mittleren fünfstelligen Betrag. Die Bank rechnet mit einem Gebäudeschaden in Höhe von etwa 250.000 Euro. Ein Feuerwehrmann vor Ort nannte eine doppelt so hohe Summe. Nach Informationen der „Günzburger Zeitung“ flüchteten vier Täter in einem dunklen Auto in Richtung der nah gelegenen Autobahn 8.

Die Gefährdungslage war der VR-Bank nach einem Hinweis des Bayerischen Landeskriminalamts vom Januar dieses Jahres bekannt. Wäre die Ausgabemenge in den Geldautomaten daraufhin nicht deutlich reduziert worden, wäre die Beute viel höher gewesen, so der Vorstandssprecher. Von Mitte Januar bis in den März hinein waren die Sicherheitsvorkehrungen noch schärfer: Abends und nachts war der Selbstbedienungsbereich mit den Geldautomaten geschlossen. Große Warnschilder, dass sich eine Sprengung der Automaten nicht lohnt, wurden ebenfalls aufgestellt.