Kunstflug in Perfektion, eindrucksvolle Luftakrobatik, fliegende Oldtimer, Piloten aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz: Viele tausend Besucher sind dafür zum Jubiläums-Flugplatzfest nach Elchingen gekommen. Das Programm an den beiden Tagen geht Schlag auf Schlag: Fallschirmspringer, Modell-Kunstflug, Segelflug-Doppelschlepp, waghalsige Synchronflüge, Motorendröhnen der fliegenden Veteranen, eine Art Segelflug-Ballett unterlegt mit Klaviermusik.
„Future meets History“ war das Motto in Elchingen
Ein Schwerpunkt am Wochenende: die E-Flight-Sparte. So gut wie lautlos ziehen die elektrisch betriebenen Flieger ihre Bahnen. Aber das Motto der zwei Tage lautete „Future meets History“. Deshalb konnte man auch die Veteranen der Lüfte im „fliegenden Museum“ bestaunen oder sie am Himmel in Aktion sehen. Wie etwa die Messerschmitt Bf 108 „Taifun“ oder die 600 PS starke North American T 6, auf der die US-Piloten für ihre Einsätze in der legendären Mustang P 51 übten. Sie galt als das oder eines der besten Jagdflugzeuge im Zweiten Weltkrieg. Mit jeder Menge „Smoke“ (deutsch: Rauch) jagte die T 6 in atemberaubenden Slaloms und Halb-Slaloms über den Flugplatz. Fasziniert waren die Besucher auch davon, wie sich Rainer Kanitz aus Giengen mit seinem roten Kunstflug-Doppeldecker in den Himmel schraubte. Zu sehen war größte einmotorige Doppeldecker der Welt, eine Antonow AN-2.
Viel Arbeit für die 90 Mitglieder des Luftsportrings Aalen
Im März 1954 erhob sich in Elchingen auf dem noch eher provisorischen Flugfeld das erste Segelflugzeug in den Himmel. 70 Jahre später gilt der immer wieder ausgebaute und modernisierte Flugplatz des Luftsportrings Aalen zu den schönsten in Süddeutschland. Alle zwei Jahre ist Flugplatzfest, das letzte Mal musste es wegen des schlechten Wetters abgesagt werden.
Am Jubiläumswochenende war aber jetzt alles perfekt. Sonne satt, blauer Himmel, gute Thermik, die vor allem die Segelflieger schätzen. Das ganze Flugplatzgelände war zu einem Aktionstag für die ganze Familie geworden. Das zu organisieren, ist eine gewaltige Herausforderung, erklärt der zweite Luftsportring-Vorsitzende Peter Schwarz. Die Auflagen seien enorm. Es „gehe gerade noch“ für die rund 90 Mitglieder, die am Wochenende im Einsatz waren, ergänzte Michael Kost (Öffentlichkeitsarbeit und begeisterter Flieger).
Die Segelflieger waren zufrieden mit der Thermik. Für Ballonfahrer ist sie Gift, wie Dennis Straub vom BSC Hellenstein, weiß. Ballonfahren ist für ihn und sein Team einfach nur Ruhe, unendliche Weite und das Spüren des Windes. Am Samstagnachmittag hatten die Ballonfahrer noch Zweifel, ob das für den Abend geplante „Ballonglühen“ wegen des Windes klappen würde. Aber der Wind hatte ein Einsehen: Majestätisch und beeindruckend „glühten“ die vier Ballons der Heidenheimer in der Dämmerung auf dem Flugplatz.
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