Badeunfall in Dillingen, Drogendeal in Wasseralfingen

Was war bei den Heidenheimer Nachbarn los?

Ein Fünfjähriger, der im Freibad beinahe ertrunken wäre. Ein Feuerwehrkommandant, der einen verdächtigen Unbekannten verfolgt. Und ein neuer Studiengang. Das hat sich diese Woche in der Region Heidenheim getan.

Was war bei den Heidenheimer Nachbarn los?

Nach einem Badeunfall im Dillinger Eichwaldbad ermittelt jetzt die Polizei gegen den Vater des verunglückten Fünfjährigen. Im Raum steht laut Bericht der “Donau Zeitung” der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung sowie der Verletzung der Fürsorgepflicht. Zwei Frauen hatten den bewusstlosen Jungen am Dienstagnachmittag aus dem Nichtschwimmerbecken des Freibads gezogen.

Nachdem ein Bademeister im Rahmen von Erste-Hilfe-Maßnahmen den sogenannten Heimlich-Griff angewendet hatte, erbrach das Kind das verschluckte Wasser. Mit einem Rettungshubschrauber wurde der Fünfjährige daraufhin in eine Augsburger Kinderklinik geflogen. Laut Polizei schwebt er inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr. Der Vater des Jungen hatte sich zum Zeitpunkt des Vorfalls wohl andernorts im Freibad aufgehalten.

Nachdem dies in der Saison 2023 bereits der zweite Vorfall dieser Art im Dillinger Eichwaldbad war, weist der Leiter der Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen, Wolfgang Behringer, darauf hin, dass die Aufsichtspflicht bei Kindern unter sechs Jahren zu 100 Prozent bei den Eltern liegt. Bademeister seien aber freilich an jedem Becken im Einsatz. Die Dillinger Polizei bittet indes die beiden Frauen, die den Jungen aus dem Wasser gerettet haben, sich zu melden.

Wie die Wasseralfinger Feuerwehr einen mutmaßlichen Drogendealer entdeckt hat

Mitglieder der Wasseralfinger Feuerwehr haben diese Woche einen mutmaßlichen Drogendealer auf frischer Tat ertappt. Wie die “Schwäbische Post” schreibt, waren der Kommandant und weitere Angehörige der Feuerwehr abends mit Aufräumarbeiten am Feuerwehrgerätehaus beschäftigt, als ihnen ein junger Mann auffiel, der in Richtung Jugendtreff ging. Bereits in den Wochen zuvor hatten sie ihn mehrfach in dieselbe Richtung gehen sehen. Das kam den Feuerwehrangehörigen komisch vor. Denn: Der Jugendtreff hat zu dieser Uhrzeit bereits geschlossen.

Diesmal gingen der Kommandant und sein Stellvertreter dem jungen Mann hinterher. Auf dem Hof des Jugendtreffs, so berichteten die Männer, hätten sie beobachtet, wie der Unbekannte etwas aus einer größeren in mehrere kleinere Tüten umpackte. Als der Mann seine Beobachter bemerkt habe, sei er auf sein Fahrrad gesprungen und geflüchtet. Spontan nahmen die Kommandanten die Verfolgung auf. An einer Schule entdeckten sie den Mann wieder, dort habe er mit einem anderen Mann etwas ausgetauscht. Die Feuerwehrmänner informierten daraufhin die Polizei.

Verdächtiger wieder auf freiem Fuß: Beim Wasseralfinger Kommandant bleibt ein mulmiges Gefühl

Nach einer weiteren Flucht quer durch ein Wohngebiet wurde der Mann von den Beamten gefasst und mit auf die Polizeiwache genommen. Der polizeilich bekannte 22-Jährige habe Marihuana dabeigehabt, heißt es im Polizeibericht. Auch eine Wohnungsdurchsuchung habe stattgefunden. Inzwischen sei der Mann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Obwohl er für seine Zivilcourage viel Lob von der Polizei bekommen hat, hat der Vorfall bei dem Feuerwehrkommandanten ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Da er und sein Begleiter T-Shirts der Feuerwehr getragen hätten, seien sie wohl identifizierbar gewesen. Wie der Kommandant berichtete, sei der 22-Jährige mit einigen Begleitern an seinem Wohnhaus vorbeigelaufen. Das Auftreten sei aggressiv gewesen. Sein Fahrzeug parkt der Kommandant seither immer in der Nähe der Polizeiwache.

System-Engineering: neuer Bachelor-Studiengang im Kreis Günzburg

Die Hochschule Neu-Ulm hat einen neuen Standort in Leipheim eröffnet. Damit kann man jetzt auch im Kreis Günzburg System-Engineering (Bachelor) studieren. Der Studiengang vereint Elektrotechnik, Maschinenbau, Projektmanagement und angewandte Informatik. Untergebracht ist das Hochschulzentrum Leipheim im Gründerzentrum “Areal Digital” im Gewerbegebiet “Areal Pro”. Statt einem klassischen Vorlesungssaal gibt es dort eine Multifunktionsprojektzone mit mobilen Monitoren sowie einen Bereich für Einzel- und Gruppenarbeit. Außerdem wurden ein Labor und eine Werkstatt eingerichtet. Bisher wird der Studiengang in den Hochschulzentren in Nördlingen und Memmingen angeboten. Den Studiengang gibt es sei 2021, damals starteten 27 Erstsemester. Jetzt rechnet man bereits mit 60 Studienanfängern. Geplant ist zudem ein neuer Master-Studiengang “Smart Production”.