Blick zu Heidenheims Nachbarn

Wasser zu Bier bei Abtsgmünd, Eurofighter im Einsatz über Ulm, Badefreigabe im Landkreis Dillingen

Kampfjets über Ulm überwachen Spiele der Europameisterschaft, das Badeverbot im Landkreis Dillingen ist aufgehoben und in Untergröningen bei Abtsgmünd soll Quellwasser zu Bier werden. Ein Blick über die Landkreisgrenzen zu Heidenheims Nachbarn.

Kampfjets über Ulm überwachen Spiele der Europameisterschaft

Zum Auftakt der Europameisterschaft waren ein Tankflugzeug und zwei Eurofighter über der Region Ulm im Einsatz, berichtet die „Südwestpresse“. Die Eurofighter seien am Luftraumschutzkonzept der Polizei für das EM-Eröffnungsspiel in München beteiligt gewesen und stammen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 31 Boelcke bei Köln. Begleitet wurden die Kampfflugzeuge von einem Airbus A400M in der Ausstattung als Tanker.

Die Piloten hätten vom Spiel allerdings nichts mitbekommen: „Das sind einzigen beiden Deutschen, die das Spiel nicht gesehen haben“, scherzte ein Bundeswehrsprecher. Eine Live-Übertragung in die Flugzeuge sei nicht möglich, außerdem gelte ein Handyverbot an Bord und Empfang gebe es in der Höhe ohnehin nicht. Auch Radio könne man in Eurofightern nicht empfangen, so die „Südwestpresse“ weiter. Die beiden Piloten würden über Funk lediglich Dienstliches besprechen, zudem müssten sie sich auf den Betrieb ihres Flugzeugs konzentrieren. Es gelte, die Europameisterschaft, die Fans und Spieler zu schützen. Heißt konkret: die für die Dauer des Spiels eingerichtete Flugverbotszone für Flugzeuge, Helikopter und Drohnen rund um die Allianz-Arena zu überwachen.

Badeverbot im Landkreis Dillingen ist aufgehoben

Wegen des Hochwassers hatte der Landkreis Dillingen Anfang Juni ein offizielles Badeverbot für die vom Hochwasser betroffenen Gebiete verhängt. Der Grund: Das Wasser hätte verunreinigt sein können, etwa durch ausgelaufene Öltanks oder übergelaufene Klärbecken. Zudem waren die Uferränder wegen des Hochwassers vom Amt als unsicher eingestuft worden. Nun hat das Gesundheitsamt die Gewässer erneut beprobt, berichtet die „Donau-Zeitung“. Das wegen der potenziell möglichen Verunreinigungen durch das Hochwasser und den Starkregen präventiv erteilte Badeverbot könne nach den erneuten Untersuchungen aufgehoben werden, so ein Sprecher gegenüber dem Blatt.

Das Badeverbot nach dem Hochwasser im Landkreis Dillingen ist wieder aufgehoben.
Das Badeverbot nach dem Hochwasser im Landkreis Dillingen ist wieder aufgehoben. Andy Ilmberger, stock.adobe.com

Neben den offiziellen bayerischen Badeseen gebe es im Landkreis Dillingen noch zahlreiche andere Bademöglichkeiten. Die vom Gesundheitsamt als relevante Badegewässer eingestuften Badeseen seien Ende vergangener Woche ebenfalls untersucht worden. Sobald die Ergebnisse vorliegen, würden sie auf der Landkreis-Homepage veröffentlicht. Das Gesundheitsamt mahne jedoch weiterhin zur Vorsicht beim Baden: Generell solle nicht in Seen oder Weihern gebadet werden, die eine ungewöhnliche Trübung aufwiesen.

Quellwasser soll in Untergröningen zu Bier werden

Die Lammbrauerei in Untergröningen hat Wassernutzungsrechte im Quellschutzgebiet der Dachsklingenquelle erworben, berichtet die „Schwäbische Post“. Die unweit des Abtsgmünder Ortsteils schwer erreichbar gelegene Quelle sei noch nie genutzt worden, unter anderem wegen schlechter Trinkwasserqualität. Um die Quelle für die Trinkwasserversorgung nutzbar zu machen, müsste Geld investiert werden. Eine solche Investition wäre für den Zweckverband Wasserversorgung Rombachgruppe aber nicht wirtschaftlich, da das aus der Quelle austretende Wasser, die sogenannte Schüttung, nur sehr gering sei.

Abtsgmünds Bürgermeister sprach sich für den Verkauf der Wasserrechte an die Lammbrauerei aus. Dass das Wasser der Quelle dabei keine gute Qualität hat, spiele keine Rolle. „Das Wasser wird beim Brauprozess sowieso abgekocht“, so Verbandsvorsitzende Erich Bareiter. 7500 Euro bietet die Lammbrauerei dem Zweckverband für die Wassernutzungsrechte im Quellschutzgebiet der Dachsklingenquelle. Ein „fairer Preis“, wie Bareiter auf Nachfrage des Blatts sagte. Zumal die Brauerei auch alle weiteren anfallenden Kosten übernehme – „wir sind da dann raus“.

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