Was ist los bei Heidenheims Nachbarn?

Weißwurst verschmilzt mit Leberkäse, traurige Rathausmitarbeiter in Ulm und schöne Plätze für Aalen

Tränen im Ulmer Rathaus, eine (noch) schönere Innenstadt für Aalen, Weißwurstleberkäswecken, die sich wie warme Semmeln verkaufen und ein Kalter Markt in Ellwangen, der unter besonderen Umständen stattfinden muss. Das und mehr war diese Woche in Heidenheims Nachbarschaft los.

Die Aalener Innenstadt gilt – von Heidenheim aus betrachtet – gemeinhin schon jetzt als recht attraktiv, gibt es dort doch schmucke Altstadtgassen mit Bistros, Restaurants, Geschäften und Kneipen, die besonders im Sommer besonderen Flair haben. Nun soll die Innenstadt noch weiter aufgehübscht werden. Konkret geht es um den Saint-Lo-Platz am früheren Schwäpo-Shop sowie um ein Konzept, das noch weitere Plätze umfasst. Erstmal soll aber, wenn die derzeit in Sanierung befindlichen Gebäude am Saint-Lo-Platz fertiggestellt sind, dieser Platz umgestaltet werden. Wie die Schwäpo berichtet, sollen Bäume gepflanzt, ein Bereich für eine Außengastronomie geschaffen und Sitzgelegenheiten erneuert werden. Außerdem soll ein sogenanntes Freiraumkonzept für alle Plätze erstellt werden. Es umfasst auch Wasserläufe. Möglich macht all das eine Förderung des Bundes, wie sie auch in Heidenheim fließt. Mit den Geldern aus dem Programm Zukunftsfähige Innenstädte wurden in Heidenheim beispielsweise vergangenen Sommer die Grünbeete und das Sandskulpturenfestival finanziert.

Weißwürste sind nicht jedermanns Sache. Fleischkäs – oder Leberkäs, wie er in Bayern heißt – auch nicht. Wenn beides zusammenkommt, wird es dann umso spezieller. Weißwurstleberkäse heißt die Kreation, die man zwischen zwei Wecken- (oder Semmel-)hälften legen und dann, je nach Gusto, genießen kann. In Oberelchingen hat sich auf diese Spezialität ausgerechnet eine Backstubenbetreiberin eingelassen – mit Erfolg, wie die Südwestpresse aus Ulm berichtet. Seit sechs Jahren gebe es dort das Mischfleisch inzwischen und der Absatz steige stetig an. Von weit her führen Liebhaber dieses Schmankerls inzwischen an, um die begehrte Speise zu essen, so liest man. Selbst Postpakete mit ganzen Laiben an Weißwurstleberkäse verschickt die Backstubenbetreiberin ins ganze Ländle. Wohl bekommt's.  

Deutlich ernster ging es am Montagmorgen im Ulmer Rathaus zu. Dort war am Abend zuvor das Ergebnis der OB-Wahl verkündet, gefeiert und bedauert worden. Amtsinhaber Gunter Czisch hatte mit zehn Prozent Rückstand zu Herausforderer Martin Ansbacher verloren, der in der Stichwahl auf 55 Prozent der Stimmen gekommen war. Am Montag wollte sich gegenüber der Südwest Presse dann kein Rathausmitarbeiter so recht dazu äußern, wie das passieren konnte und was man jetzt erwarte. Schon am Vorabend hatte es unter den Mitarbeitern entsetzte Gesichter, teils sogar Tränen gegeben. Man arbeite normal weiter – mehr war am Montag aus dem Rathaus nicht zu erfahren. Czisch selbst betonte ebenfalls, er werde bis zur Amtsübergabe am 29. Februar engagiert weitermachen. Czisch war am Tag nach der Wahl zwar im Büro, für Interviews allerdings nicht zu sprechen, so die SWP.

Kühl ist es traditionell auch beim Kalten Markt in Ellwangen. Dieser beginnt 2024 am 5. Januar und wie die Schwäbische Zeitung berichtet, laufen die Vorbereitungen bereits. Am Mühlgraben wurden nun die Messezelte aufgebaut, die diesmal aufgrund der Landesgartenschau-Bauarbeiten nicht wie üblich auf dem Schießwasen aufgestellt werden können. Wegen des Platzmangels werden Teile des Kalten Markts insgesamt ausgelagert. Am Samstag, 6. Januar, steigt der Kuttellauf und die Geschäfte haben geöffnet. Am Montag, 8. Januar, finden die Pferdeprämierung und der große Umzug durch die Innenstadt statt. Bei der Bauernkundgebung am 10. Januar wird Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sprechen. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite der Stadt Ellwangen unter ellwangen.de.