Die Carl Zeiss Meditec AG mit Sitz in Jena und Standort in Oberkochen erreichte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatz von rund 1.486,5 Millionen Euro. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des vorherigen Geschäftsjahres, in denen ein Umsatz von 1.509,6 Millionen Euro generiert wurde, entspricht das einem Rückgang von -1,5 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf rund 162,7 Millionen Euro zurück, im Vorjahr hatte es 244,9 Millionen Euro betragen.
Die EBIT-Marge, die den Anteil des EBIT an den Gesamteinnahmen beschriebt, lag nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/2024 bei 10,9 Prozent. Im Vorjahreszeitraum hatte die Marge noch 16,2 Prozent betragen. Der Gewinn pro Aktie entwickelte sich aufgrund des schwächeren EBIT und geringeren Finanzergebnisses mit 1,32 Euro (Vorjahr 2,29 Euro) im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich rückläufig.
Bis zur Erholung dauert es wohl noch
Dr. Markus Weber, der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss Meditec AG sagte dazu: „Wie in der Prognosekorrektur im Juni bereits angekündigt, können wir mit dem Verlauf des dritten Quartals 2023/24 nicht zufrieden sein. Eine Erholung der Märkte dürfte noch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als noch zu Beginn des Geschäftsjahres angenommen. Gleichzeitig sehen wir erste Anzeichen im Auftragseingang, dass sich die Lage im Geräte- und Verbrauchsmaterialiengeschäft stabilisiert.“
Laut Zeiss Meditec wurden zur Absicherung der Zielerreichung Sparmaßnahmen in den Bereichen Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung eingeleitet. Für das Geschäftsjahr 2024/25 ist die Einsparung eines niedrigeren bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags eingeplant. Veränderungen hin zu Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung würden derzeit in den Bereichen Innovation, Fertigung und Kommerzialisierung vorgenommen. Mittelfristiges Ziel sei, dass sich die EBIT-Marge wieder in Richtung von rund 20 Prozent erhole.
Absatz in Nordamerika schwächelt
Zeiss Meditec schlüsselt die Umsatzentwicklung auch für die zwei Geschäftsbereiche des Unternehmens auf: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 ging der Umsatz des strategischen Geschäftsbereichs Ophthalmology (Augenheilkunde) von 1.152,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.143 Millionen Euro um -0,8 Prozent leicht zurück. Das Gerätegeschäft und der Vertrieb von Operationsmikroskopen seien aufgrund der anhaltenden Investitionszurückhaltung verschiedener Kundengruppen, insbesondere in Nordamerika, hinter dem Vorjahr zurückgeblieben und hätten sich negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt.
Der strategische Geschäftsbereich Microsurgery (Mikrochirurgie) erreichte einen Umsatz von 343,5 Millionen Euro (Vorjahr 357,3 Millionen Euro), was einem Rückgang von -3,9 Prozent entspricht. Grund dafür sei in erster Linie ein schwaches Neurochirurgie-Geschäft gewesen, welches ebenfalls von Investitionszurückhaltung verschiedener Kundengruppen, insbesondere in Nordamerika, wohl angesichts hoher Finanzierungskosten, betroffen gewesen sei.