Wie die Asselfinger Ortsmitte attraktiver werden soll
Das Dorf erhält in den nächsten Jahren eine funktionelle und ansprechende Ortsmitte. Im Asselfinger Gemeinderat stellten jetzt Diplomingenieur Helmut Kolb und Straßenplanerin Jana Schretzenmayer vom Planungsbüro Kolb (Steinheim) die überarbeitete Version ihrer Planungen vor, nachdem das Gremium noch zuvor Änderungswünsche geäußert hatte.
Im kommenden Jahr will der Alb-Donau-Kreis den Fahrbahnbelag in der Bahnhofstraße erneuern. Dies ist auch der Anlass für die seit mehr als einem Jahr laufenden Planungsarbeiten für die Optimierung und Neugestaltung der Dorfmitte. Für beide Projekte zusammen sind die Kosten aktuell auf 1,1 Millionen Euro veranschlagt worden.
Im Vordergrund steht die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch überdachte Sitzbänke, Relaxliegen, Parkgruppen, neues Grün sowie die Möglichkeit, an zwei Stellen Kontakt mit dem Element Wasser zu bekommen. Bushaltestelle und Park werden optisch durch Sträucher getrennt. Der Gemeinderat erteilte jetzt den Auftrag zur Planung der Maßnahme und beauftragte die Verwaltung, auf Basis der vorgelegten Kostenberechnung einen Förderantrag aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum zu stellen.
Eiszeit als ein Thema bei der Gestaltung der Asselfinger Dorfmitte
„Wir wollen den Platz des Löwenmenschen so viel entsiegeln wie es geht“, erläuterte Jana Schretzenmayer. So soll ein Themenpfad mit Pflastersteinen entstehen, das Thema Eiszeit erläutert werden, ein Barfußpfad und eine Wasserfläche angelegt werden, in der ständig Wasser ist. Sie soll sich weg von der Straße befinden, um die Sicherheit der dort spielenden Kinder zu verbessern. Eine Umwälzpumpe sorgt für den ständigen Wasseraustritt aus einem Stein oder einer Skulptur. Bestehende Bäume bleiben erhalten.
Für Blinde gibt es taktische Leitelemente im Dorfplatz. Anhand einiger Infotafeln soll das Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ dargestellt werden. Die über die Kreisstraße führende Ampel wird räumlich versetzt und erneuert. Für den vorhandenen Brunnen sind Sonnenpaneele geplant, damit auch dort immer Wasser vorzufinden ist. Ziel ist es, dass dieser Bereich zum Verweilen einlädt, so Bürgermeister Armin Bollinger. Durch einen Grundstückstausch mit einem Anlieger sollen die Flächenzuschnitte verbessert werden und sechs Parkplätze in einem entfernteren Bereich entstehen. Ein neues Aussehen bekommt auch die Bushaltestelle mit einem begrünten Dach.
Die Planung für die Bahnhofstraße
Nebenan wird die Bahnhofstraße neu gestaltet. Größere bauliche Maßnahmen sind wegen der räumlich beengten Verhältnisse nicht möglich, allerdings sind hier Optimierungen auf einer 230 Meter langen Strecke für den fließenden Verkehr wie auch für die Fußgänger vorgesehen. Einige kleinere grüne Inseln werden entstehen. „Wir sind auf einem guten Weg und können das Projekt jetzt anschieben“, formulierte es der Bürgermeister abschließend und hofft, dass im März 2024 bereits die Ausschreibung dazu stattfindet.