Wie die ehemaligen Gasthäuser „Lamm“ und „Ochsen“ in Oberkochen wiederbelebt werden sollen
Die Stadt Oberkochen hat Ende März die Gebäude Aalener Straße 1 und Heidenheimer Straße 2 sowie das zentral gelegene Gebäude Aalener Straße 3 erworben. Diese teils historischen Gebäude sollen im Rahmen eines Innenstadtkonzepts restauriert und gastronomisch reaktiviert werden.
Die beiden Gebäude sind die ehemaligen Gasthäuser Lamm und Ochsen. Für erste Vorbesprechungen wurde innerhalb der Verwaltung ein Projektteam gebildet. Zur fachlichen und planerischen Begleitung des Projektteams soll auf Vorschlag der Verwaltung das Büro Drees & Sommer aus Ulm, das auch beim Sportzentrum Schwörz berät, mit der Projektsteuerung beauftragt werden. So sollen eine Machbarkeitsstudie inklusive einer Bedarfsplanung erstellt werden, die bis Ende des Jahres erarbeitet werden soll. Die Honorarkosten betragen für die drei Gebäude rund 120.000 Euro. Im Frühjahr 2024 sollen die Aufträge für einen Generalunternehmer ausgeschrieben werden, für den Spätsommer stellt sich die Verwaltung den Baubeginn vor und Anfang 2026 möglichst eine Fertigstellung.
Stadt Oberkochen hat potentielle Pächter für beide Gebäude
Bürgermeister Peter Traub sagte, für „Lamm“ und „Ochsen“ sehe er gute Sanierungschancen, das Gebäude Aalener Straße 3 müsse nach Meinung der Verwaltung abgebrochen werden. Thomas Böttcher (SPD) brachte für seine Fraktion auch einen Abriss des ehemaligen „Lamm“ ins Gespräch, um dort Platz für Neues zu schaffen. Traub widersprach, weil dann dort aufgrund dann geltender neuer Abstandsbestimmungen für Neubauten keine Bebauung möglich sei. Auch Rainer Kaufmann (CDU) und Peter Beck (FBO) plädierten für die Prüfung einer Sanierung. Ein zusätzlicher Platz sei nach der Neuen Mitte überflüssig.
„Beides zu sanieren, wird nicht ganz billig“, sagte Traub. Das „Lamm“ sei bereits entkernt, der „Ochsen“ müsse entkernt werden, schon um barrierefrei bauen zu können. Er habe aber auch schon potentielle Pächter für eine Gastronomie für beide Gebäude „an der Hand“. Entgegen der weitgehenden Meinung stünden auch nur Teile des „Ochsen“ unter Denkmalschutz. Auf Wunsch aus dem Rat wird für beide Gebäude ein Besichtigungstermin für das Gremium gesucht.
Der GR genehmigte einstimmig die Beauftragung der Machbarkeitsstudie, die 120.000 Euro dafür wurden außer Plan bewilligt.