Erneuerbare Energie

Wie die Realgenossenschaft Oberkochen vom geplanten Zeiss-Windpark profitieren könnte

Zeiss plant einen Windpark, um mehr Strom aus erneuerbaren Energien für seine Werke in Deutschland nachhaltig zu erzeugen. Warum dies in die Karten der Realgenossenschaft Oberkochen spielt.

Wie die Realgenossenschaft Oberkochen vom geplanten Zeiss-Windpark profitieren könnte

Die Generalversammlung der Realgenossenschaft Oberkochen Forstbetrieb beschäftigte sich mit dem Zustand und der Zukunft des von der Genossenschaft verwalteten Waldes um Oberkochen. Und auch mit dem Thema Windkraft, da die Firma Zeiss zwei Windräder ihres geplanten Windparks auf Flächen der Genossenschaft aufstellen möchte. „Das gibt lukrative Einnahmen für die Genossenschaft, die Gespräche mit Zeiss und allen Beteiligten sind weit fortgeschritten“, führte der kommissarische Vorsitzende der Realgenossenschaft, Karl Wingert, aus. Ein Gestattungsvertrag sei entworfen, der Verwaltungsrat der Realgenossenschaft habe dem zugestimmt. Nach Unterzeichnung wolle Zeiss ins Genehmigungsverfahren gehen.
Peter Mayer von der Zeiss Immobilien GmbH stellte die Pläne der Generalversammlung vor. Wenn der Gestattungsvertrag mit der Genossenschaft unterzeichnet sei, würde Zeiss auf seine Kosten alle Gutachten für das Genehmigungsverfahren in Auftrag geben, überhaupt trage Zeiss alle anfallenden Kosten.

Lukrative Einnahmen für die Realgenossenschaft Oberkochen

Wingert ergänzte, dass die Einnahmen für die Realgenossenschaft voraussichtlich bei 100.000 Euro je Anlage lägen, sie würden am „Kahlen Bühl“ beziehungsweise am „Blauwald“ an der Grenze zum Staatswald gebaut. Bei der Erstellung werde bereits vorhandene Infrastruktur genützt, möglichst wenig in die Natur eingegriffen. Das Genehmigungsverfahren werde voraussichtlich zwei bis fünf Jahre dauern, so Mayer. Der Gestattungsvertrag soll über 25 Jahre laufen, etwas länger als die Nutzungszeit einer Anlage, und er könne verlängert werden. Der Wald mache aufgrund des Klimawandels schwierige Zeiten durch, und damit auch seine Besitzer, so Wingert. Der Wald müsse umgebaut werden, anpassungsfähige Bäume müssten gepflanzt werden, um weiter ein gutes nutzvolles Ökosystem bieten zu können. Das erfordere viel Einsatz und erhebliche finanzielle Mittel.