Einweihung

Zeiss und Stadt Oberkochen eröffnen das Kinderhaus Einstein

Das Unternehmen Zeiss und die Stadt Oberkochen investieren gemeinsam in die Kinderbetreuung. Das Kinderhaus Einstein bietet insgesamt 90 Ganztagsplätze.

Zeiss und Stadt Oberkochen eröffnen das Kinderhaus Einstein

Die ersten elf Kinder bespielen ihr „Haus“ schon seit Ende August. Vergangene Woche haben der Vorstandsvorsitzende der Zeiss-Gruppe Dr. Karl Lamprecht und Bürgermeister Peter Traub mit einer großen Gästeschar aus der ganzen Region die künftig sechsgruppige Kindertagesstätte „Einstein“ feierlich eingeweiht. Das Kinderhaus haben die Stadt Oberkochen und Zeiss gemeinsam realisiert. Damit wird das Betreuungsangebot in der Stadt am Schwarzen Kocher um insgesamt 90 Ganztagesbetreuungsplätze erweitert. Die Kita bietet drei Kleinkindgruppen im Krippenbereich für die Altersgruppe von ein bis drei Jahren und drei Gruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren.

Den Auftakt machten die Kinder von der Kita am Gutenbach. Sie stimmten mit einem Lied die Gäste auf die Einweihungsfeier ein. Dass die Stadt und der Gemeinderat für die Kinderbetreuung viel tun, machte Bürgermeister Peter Traub in seinem Grußwort deutlich. „Oberkochen hat genauso viele pädagogische Fachkräfte wie Aalen, ist aber zehnmal kleiner.“ Ausschlaggebend für das große Angebot seien die großen Unternehmen am Ort.

Kinder vom Kinderhaus Gutenbach haben die Gäste bei der offiziellen Einweihung des Kinderhauses Einstein musikalisch begrüßt und eingestimmt. Ulrike Schneider

Das Stadtoberhaupt strich heraus, dass die Kita Einstein das Ergebnis einer erfolgreichen und bewährten Kooperation von Stadt und Zeiss sei. „Wir freuen uns, mit Zeiss einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der nicht nur die Hälfte der Investitions- und Betriebskosten trägt, sondern der sich auch um die Belange der Bürgerinnen und Bürger – auch der Kleinsten – kümmert“, so Traub.

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Oberkochen

Die gute Kooperation nahm dann auch Zeiss-Vorstandsvorsitzender Lamprecht in den Fokus. „Diese bringt neue Ansätze hervor und ist ein wertvoller Beitrag.“ Was der CEO damit meint? Das starke Wachstum des Unternehmens erfordere mehr Mitarbeitende. Um diese zu erreichen, brauche es einen attraktiven Standort und dort eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es gehe darum, beide Elternteile zu unterstützen, in ihrem Beruf zu arbeiten.

„Unser Ziel ist es gewesen, eine hochwertige Bildungs- und Betreuungseinrichtung für Kinder zu schaffen.“ Zeiss als Stiftungsunternehmen sei soziales Engagement wichtig, so Lamprecht. Zur Bildung zähle auch, Kinder bereits frühzeitig für die Technik zu interessieren. Schließlich gebe es aktuell viele Herausforderungen. „Dazu brauchen wir fähige Köpfe und die Bereitschaft der Menschen, mitzugestalten.“ Damit zielte Karl Lamprecht auf das Kinderhaus ab, in dem der „Erfindergeist geweckt werden soll“.

Carl-Zeiss-Vorstandsvorsitzender Dr. Karl Lamprecht (vorne v.r.) und Bürgermeister Peter Traub bei der Einweihung des Kinderhauses Einstein. Ulrike Schneider

Winfried Mack bezeichnete die Investition von Stadt und Unternehmen als ein „echtes Gemeinschaftswerk und als etwas Besonderes“. Der CDU-Landtagsabgeordnete lobte die Atmosphäre des Hauses, die seiner Ansicht nach dazu beigetragen habe, dass in Zeiten eines Fachkräftemangels sämtliche Stellen der Kita hätten adäquat besetzt werden können.

Einzigartiges Raumkonzept

Der Geschäftsführer der Firma Weizenegger Objektbau, Wolfgang Knöpfle, nannte Daten und Fakten. So sprach er, bevor er den Schlüssel an die städtische Kindergartenbeauftragte Pia Stetter übergab, unter anderem von 500 Wand- und Deckenelementen, von 22.000 Schrauben, von 1843 Quadratmetern Fläche und von einer nachhaltigen Tragkonstruktion aus Massivholzbauweise und einem einzigartigen Raumkonzept.

Abschließend erhielten die Gäste bei einem Rundgang einen Eindruck vom Raumkonzept des Kinderhauses, wo es einen abgeschlossenen Bereich – quasi ein Dorf – für Kinder unter drei gibt, das um den zentralen Spielflur angelegt ist. Für Kinder über drei existieren verschiedene gruppenübergreifende Bildungsbereiche, wie den Mint-Raum oder der Mal- und Werkraum.