Auszeichnung

Deshalb erhielt die Nattheimer Künstlerin Heide Nonnenmacher den Staatspreis Baden-Württemberg

Die Jury bestätigte der Nattheimer Künstlerin bei der Preisverleihung in Kornwestheim für ihre Porzellanobjekte Achtsamkeit in wenig achtsamen Zeiten.

Die Preisträgerinnen und Preisträger der begehrten Staatspreise „Gestaltung Kunst Handwerk“ stehen fest. Zu ihnen zählt die Keramikkünstlerin Heide Nonnenmacher aus Nattheim.
Die Preisträgerinnen und Preisträger, so das Ministerium, zählen zu den Besten ihrer Profession und konnten die Fachjury im Wettbewerb unter anderem mit eindrucksvollem Materialeinsatz, Form- und Farbgebung und innovativer Fertigungsweise von ihren Arbeiten überzeugen.

Kunsthandwerk als lebendige und agile Branche

„Das Kunsthandwerk zeigt sich im diesjährigen Wettbewerb als lebendige und agile Branche, die von Nachhaltigkeit und Tradition geprägt und offen für Neues ist. Die ausgezeichneten Arbeiten stehen für Kreativität, handwerkliche Perfektion und innovative Schaffenskraft. Das Kunsthandwerk ist ein wichtiger und überaus geschätzter Teil unseres Landes“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, im Vorfeld der diesjährigen Preisverleihung. Michael Kleiner, Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, hat die Preise am 27. September gemeinsam mit Daniel Güthler, Erster Bürgermeister der Stadt Kornwestheim, im Museum im Kleihues-Bau in Kornwestheim übergeben. Die Staatspreise sind mit einem Preisgeld von jeweils 4.000 Euro verbunden.

Staatspreis bereits zum zweiten Mal erhalten

„Schon vor zehn Jahren habe ich zum ersten Mal den Staatspreis für meine Porzellanobjekte bekommen. Deshalb freue ich mich riesig, dass ich diesen Preis zum zweiten Mal für meine Arbeiten überreicht bekam“, so Heide Nonnenmacher nach der Preisverleihung.
Nonnenmachers große handwerkliche Fertigkeit und die Auseinandersetzung mit der momentanen Zeit überzeugte die Jury. In der Begründung heißt es: „Heide Nonnenmacher setzt mit ihren eindrucksvollen Skulpturen aus Porzellan ihre Gedanken zur momentan kritischen Situation auf unserem Erdball um.
Haltung und Aufmerksamkeit sind für die Künstlerin die Wörter, an denen Menschen späterer Zeiten die heutige Zeit erkennen werden. Die Welt ist im Moment nicht achtsam, schon gar nicht in den Jahren 2023/24 mit ihren neuen Kriegen und Krisen. Der Wunsch nach Achtsamkeit könnte daher der Wunsch sein, der Härte und Brutalität oder dem schnellen Wandel etwas entgegenzusetzen.
Die eigene Empfindsamkeit und die daraus resultierende Haltung gegenüber dem Geschehen bringt die Künstlerin in ihrem Werk zum Ausdruck. Die Kulturgeschichte zeigt, dass Künstler und Künstlerinnen immer wieder ihre Haltung und ihre Achtsamkeit für die Welt und ihre Gedanken versucht haben zu realisieren.
Zurzeit ist es wieder notwendiger denn je, etwas zu tun. Die verschiedenen Strukturen in der Oberfläche unterstreichen die Diversität der unterschiedlichen Auffassungen von Haltung und Achtsamkeit.”
Die Ausstellung in Kornwestheim ist noch bis zum 17. November immer von Freitag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Am Sonntag, 6. Oktober, um 15 Uhr führt Heide Nonnenmacher durch die Ausstellung.

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