Die Gemeinde Nattheim hat kürzlich ein Gebäude gekauft, das mittelfristig als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll. Wie der Leiter der Nattheimer Finanzverwaltung Ralf Baamann berichtet, ist die Kommune inzwischen Eigentümer des Gebäudes. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Aussiedlerhof.
Voraussichtlich sollen zwei Familien in dem Gebäude untergebracht werden. Wann genau, ist laut Baamann derzeit noch nicht ganz klar: „Wir haben noch etwas Luft, was die Zuweisung von Flüchtlingen an die Gemeinde Nattheim durch den Landkreis Heidenheim betrifft.“ Der Kämmerer prognostiziert, dass die Gemeindeverwaltung bis März mehr Informationen bekommen wird.
Keine Container für Flüchtlinge in Nattheim
Da der Aussiedlerhof bis zuletzt als Wohnhaus genutzt wurde, ist das Gebäude laut Ralf Baamann praktisch bezugsfertig. Derzeit überprüfe die Gemeinde unter anderem die Strom- und Wasserversorgung sowie die Heizungsanlage. Darüber hinaus ist die Kommune dafür zuständig, ausreichend Möbel zu beschaffen. „Es sind jedoch keine baulichen Maßnahmen nötig.“
Seit Beginn der ersten Flüchtlingswelle in den Jahren 2015 und 2016 hat Nattheim sukzessive Immobilien gekauft beziehungsweise angemietet, um diese als Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung zu stellen. Nattheims Bürgermeister Norbert Bereska hat in den vergangenen Jahren immer wieder betont, dass er mehr Sinn darin sehe, Gebäude statt Containerlösungen zu erwerben, insbesondere, da sich Immobilien langfristig potenziell anderweitig nutzen lassen würden.
Gemeinde Nattheim kauft und mietet Immobilien
Den ehemaligen Aussiedlerhof mit eingeschlossen, hat die Gemeinde Nattheim bislang elf Einfamilienhäuser gekauft und sieben Wohnungen angemietet. „Wir haben diese ganz bewusst im Hauptort Nattheim verstreut, da wir der Meinung sind, dass Integration dadurch einfach leichter ist“, erklärt Baamann. „Außerdem bietet sich die Infrastruktur in der Hauptgemeinde mit der Schule, den Kindergärten oder auch den Einkaufsmöglichkeiten eher dafür an.“ Insgesamt beherbergt Nattheim derzeit rund 100 Flüchtlinge.
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