Nattheim erhöht die Hundesteuer – wer mehr für seinen Vierbeiner bezahlen muss
144 Euro: So viel kostet es derzeit, einen Hund ohne Hundeführerschein in Nattheim zu halten. Zum Jahreswechsel wird dieser Betrag steigen. Ab 1. Januar 2024 wird die Hundesteuer um zwölf Euro auf 156 Euro erhöht. Wie Bürgermeister Norbert Bereska kürzlich gegenüber dem Gemeinderat äußerte, gehe es dabei nicht darum, Einnahmen für die Gemeinde zu generieren. „Wir wollen die Menschen für den Hundeführerschein sensibilisieren“, so Bereska. Den Steuersatz zu erhöhen sehe die Gemeindeverwaltung als finanziellen Anreiz für die Bürgerinnen und Bürger: 60 Euro Ermäßigung erhalten Hundeführerscheinbesitzer ab Januar.
Unterstützung und Gegenwind aus dem Nattheimer Gemeinderat
Unterstützung fand dieser Beschlussvorschlag unter anderem von Gemeinderat Harald Trinkle (Unabhängige Wählervereinigung): „Diese moderate Erhöhung ist angemessen und gerechtfertigt, da die Gemeinde ja keinen geringen Aufwand für Hunde hat“, sagte Trinkle mit Verweis auf die öffentlichen Hundeklos. Günther Paschaweh (SPD) erklärte, dass die Gemeinde in Sachen Hundesteuer „vielleicht sogar noch Spielraum“ habe und sich sogar an Vereinsbeiträgen orientieren könne.
Gegenwind erhielt der Vorstoß zunächst von Wolfgang Hetzel (BWV/CDU). Er sei nicht für eine Erhöhung, lasse sich aber umstimmen, sofern die Mehreinnahmen durch die Hundesteuer für die Tierhaltung ausgegeben werden würden. Letztlich stimmte der Gemeinderat einstimmig für die neue Satzung der Hundesteuer.
Die Kosten für Hundehalter in Nattheim ab 2024
Ab kommendem Jahr beträgt die Steuer im Kalenderjahr für jeden ersten Hund 156 Euro, für jeden weiteren Hund 312 Euro, für jeden ersten Kampfhund 768 Euro und für jeden weiteren Kampfhund 1536 Euro. Ermäßigt wird die Steuer demnach für Hunde, deren Hundehalter einen Hundeführerschein, einen Prüfungsnachweis beziehungsweise einen Teilnahmenachweis an Kursen vorlegen können.
Mit diesem neuen Steuersatz zahlt man in Nattheim als Hundebesitzer – zumindest ohne Hundeführerschein – künftig mehr als derzeit in allen anderen Kommunen im Landkreis Heidenheim. Die Gebühren absteigend in der Übersicht: Nattheim: 156 Euro, Herbrechtingen: 150 Euro, Dischingen: 132 Euro, Heidenheim: 120 Euro, Hermaringen: 120 Euro, Niederstotzingen: 120 Euro, Steinheim: 92 Euro, Giengen: 84 Euro, Sontheim: 78 Euro, Königsbronn: 72 Euro, Gerstetten: 72 Euro. In sechs dieser Kommunen sinkt der Steuersatz, wenn man einen Hundeführerschein beziehungsweise eine Hundeprüfung vorweisen kann. Dazu gehören Heidenheim, Herbrechtingen, Hermaringen, Nattheim, Niederstotzingen und Dischingen.
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