Katja Accardo betreibt Apotheke in Nattheim künftig selbstständig
Der November steht im Zeichen des Protests – zumindest in der Apothekenbranche. Im Landkreis Heidenheim steht dieser Monat zudem im Zeichen der Veränderung. Wie kürzlich berichtet, schließen zum Jahresende in Königsbronn beide Apotheken, allerdings wird die Herwartstein-Apotheke von einem neuen Betreiber weitergeführt. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die einzige Apotheke in Nattheim.
Was haben die Apotheken in Königsbronn mit der in Nattheim zu tun? Seit 1991 betreibt Rudolf Post die Brenz-Apotheke in Königsbronn, 2005 gründete er zusätzliche die Filiale in Nattheim. Da Post zum Ende des Jahres in den Ruhestand geht, ist auch Nattheim betroffen. Während die Brenz-Apotheke in Königsbronn schließt beziehungsweise mit der Herwartstein-Apotheke fusioniert, übernimmt Katja Accardo, die bisherige Filialleiterin in Nattheim, künftig das Geschäft an der Fleinheimer Straße und wird dieses selbstständig weiterführen. Accardo war zuvor bereits ab 1999 am Standort in Königsbronn tätig, seit 2005 leitet sie die Nattheimer Filiale.
Welche Auswirkungen hat das auf Kunden aus Nattheim? Im Prinzip gar keine. Dass sich Rudolf Post aus dem Berufsleben zurückziehen wird, ist laut Accardo schon länger bekannt gewesen. "Es war zudem klar, dass er die Filiale nicht an jemand Fremdes verkaufen wird", so die Apothekerin. Die Übernahme durch Accardo sei demnach ebenfalls schon seit einiger Zeit geplant gewesen. "Die Kunden kennen mich schon immer als Ansprechpartnerin vor Ort." Die Abläufe innerhalb der Apotheke würden sich für die Kundschaft daher nicht ändern.
Was ändert sich für die Angestellten der Nattheimer Apotheke? Formal werden die beiden Filialen in Königsbronn und Nattheim ab 2024 getrennt sein und nichts mehr miteinander zu tun haben. Das Team in Nattheim wird künftig die eigene Buchhaltung übernehmen. Mittelfristig ist zudem ein Umbau beziehungsweise eine Erweiterung der Apotheke geplant. "Es war schon länger mein Wunsch, zu modernisieren und mehr Platz zu haben", erzählt Accardo. Mitte des kommenden Jahres soll der Umbau vonstattengehen, voraussichtlich bei laufendem Betrieb.
Was hat sich bereits verändert? Unabhängig von der Übernahme kommen auf die Apotheke wie überall in der Branche Veränderungen in Sachen Digitalisierung zu. Schon jetzt wird der Online-Shop der Apotheke laut Katja Accardo bedeutend häufiger genutzt als früher; einen nicht unerheblichen Teil des Tagesgeschäfts machen zudem Botendienste aus. Ab Januar 2024 wird darüber hinaus das E-Rezept verpflichtend. Eventuelle Probleme, die dadurch auftreten sollten, werden wohl erst im Alltag in Erscheinung treten, glaubt Accardo.
window.cleverpushEmailConfig = { channelId: 'j9tYYWsZJ3TsW2Pk4' };