Die evangelische Martinskita war in die Jahre gekommen. Und auch die Möglichkeiten in den Räumlichkeiten selbst waren teils begrenzt. Höchste Zeit also, dass sich hier was tat.
Fast genau ein Jahr lang wurde in der Martinskita gebaut und gewerkelt. Der Kita-Betrieb lief weiter und wurde ins benachbarte Bonhoeffer-Gemeindehaus ausgelagert. Dieses wurde übergangsweise etwas umfunktioniert. „Das hat gut geklappt“, sagt Pfarrer Bernhard Philipp rückblickend. Er ist seitens des kirchlichen Trägers als Gemeindepfarrer zuständig. Seit September spielen die Kinder der Martinskita nun in ihren neuen Räumen.
Bestand aus dem Jahr 1969 generalsaniert
Und diese sind jetzt größer, heller, moderner. Der Bestand aus dem Baujahr 1969 wurde generalsaniert, frischen Wind gab es zudem etwa durch neue Wandfarbe und neue Bodenbeläge. Im Zuge der Arbeiten wurden auch die beiden anschließenden und bereits in Nutzung des Kindergartens gewesenen ehemaligen Wohnungen baulich angepasst und kernsaniert.
Herzstück ist aber der neue Anbau mit neuem Eingangsbereich, großer Garderobe und großem Mehrzweckraum, mit dem sich für den Kindergartenbetrieb ganz andere Möglichkeiten auftun.
Mehrzweckraum schafft neue Möglichkeiten
„Der Mehrzweckraum ist unser neues Sahnestück“, sagt Pfarrer Philipp. Jetzt sind hier etwa Elternabende und Turnstunden möglich – bislang hatte man für diese Dinge ins Gemeindehaus ausweichen müssen. Jetzt haben die Kinder genug Platz, ohne das Haus wechseln zu müssen. Auch zum Essen sei der Raum praktisch, so Pfarrer Philipp.
Unterm Strich: Durch den Um- und Anbau entstand eine Einheit. Wo vorher manches behelfsmäßig arrangiert war, hat jetzt alles seinen festen Platz. Auch die Außenanlagen wurden und werden, wo nötig, umgestaltet. Neues Highlight für die Kinder dürfte die Bobbycar-Bahn sein.
Kinder und Erzieherinnen fühlen sich wohl
Kinder, Kirche und Erzieherinnen sind zufrieden mit dem Ergebnis. Gabriele Roth ist Leiterin des Kindergartens und sagt: „Es ist toll geworden. Wir fühlen uns wohl.“ Pfarrer Philipp ergänzt: „Ich glaube wirklich, dass das den Kindern und Erzieherinnen zugutekommt, weil wir einfach neue Möglichkeiten geschaffen haben.“
Hauptkosten trägt die Gemeinde
Für das Projekt war ein Kostenrahmen von rund 2,5 Millionen Euro festgelegt worden. 80 Prozent der Kosten trägt die Gemeinde Nattheim, wobei hier auch Fördergelder fließen. Den Rest stemmt die Kirche, auch wieder mit Unterstützung von Fördergeldern.
Pfarrer Philipp stellt in Aussicht, dass man bei den Kosten unter den zunächst geschätzten 2,5 Millionen Euro landen könne. Eine abschließende Rechnung steht noch aus. Er lobt zudem den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten. „Das ist ja auch nicht mehr selbstverständlich“, sagt er.
Am Sonntag Gemeindefest
Das Untergeschoss des Gemeindehauses wird übrigens weiter von Kindergartenkindern genutzt. Jetzt sind die Kinder der Kita Sonnenschein aus Fleinheim hier untergebracht, solange deren Gebäude ebenfalls saniert wird.
Für alle, die einen Blick in die neu gestaltete Kita werfen wollen: Am kommenden Sonntag findet im Rahmen des Gemeindefestes ein Tag der offenen Tür statt. Hier hat man die Möglichkeit, die neue Martinskita zu besichtigen. Die Feier startet um 10.30 Uhr mit einem Familiengottesdienst.