Auf dem Festplatz Trieb bei Fleinheim

Mehr als 2000 Technofans feiern beim Zweitakt-Festival

Das Zweitakt-Festival des "Whild Stage"-Kollektivs lockt jedes Jahr mehr Menschen in den Wald bei Fleinheim. Grund dafür sind nicht nur die Künstler, die auftreten, sondern auch das Rahmenprogramm. Was dieses Mal geboten war:

Mehr als 2000 Technofans feiern beim Zweitakt-Festival

Einmal im Jahr wird die idyllische Ruhe, die sonst im Wald zwischen Fleinheim und Nattheim herrscht, von ungewohnten Klängen durchbrochen. Wenn das Zweitakt-Festival stattfindet, schallen drei Tage lang die Klänge von elektronischer Tanzmusik zwischen den Bäumen. Dass das Festival inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat, konnte man am vergangenen Wochenende beobachten, spätestens bei Einbruch der Dunkelheit war der Festplatz stets gut gefüllt.

Trotzdem fühlte sich das Festival nie zu anstrengend an, was vor allem an der guten Planung des “Whild Stage”-Kollektivs lag. Der Verein organisiert das Festival jedes Jahr, viele Mitglieder reisen schon Wochen vor dem offiziellen Beginn an, um den Aufbau möglich zu machen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Neben Bereichen zur Entspannung und vielen dekorativen Installationen gab es drei Bühnen, auf die sich die Besucherinnen und Besucher aufteilten.

Die “Warp Zone”-Bühne war am Freitag und Samstag vom Mittag bis tief in die Nacht im Dauerbetrieb. Rudi Penk

30 Künstler auf drei Bühnen

Als übergreifendes Thema diente das Weltall, jede einzelne Bühne vermittelte eine eigene Atmosphäre: Die “Warp Zone”-Bühne war besonders groß und eindrucksvoll mit beweglichen Holzelementen verziert, die “Space Taxi Stage” war dagegen offen angelegt, sodass man den Künstlern sehr nahe kommen konnte. Besonders mystisch erschien die “Gravity Grounds”-Bühne, die sich unter dem Sternenhimmel eines Zirkuszelts befand.

Auf diesen Bühnen traten insgesamt 30 Künstlerinnen und Künstler auf, die mit den Klängen von Techno und House das Publikum zum Tanzen brachten. Die Stimmung war ausgelassen, auch vereinzelte Regenfälle konnten die Atmosphäre nicht verderben. Zum Wohlfühlfaktor des Festivals trug auch das tagsüber stattfindende Rahmenprogramm bei: Besucherinnen und Besucher konnten sich beim Yoga entspannen, Schach spielen, sich mit Henna bemalen lassen und sogar einen Haarschnitt bekommen.

Auch vor den kleineren Bühnen blieb stets ausreichend Platz zum Tanzen. Rudi Penk

“Whild Stage”-Kollektiv vollauf zufrieden

Für das gesamte Programm hätten die Organisatorinnen und Organisatoren sehr viel Zuspruch bekommen, so Reika Novak, die Pressesprecherin des “Whild Stage”-Kollektivs: “Die Auftritte waren klasse und die Leute waren begeistert.” Mit den Besucherzahlen von ungefähr 1000 Menschen am Freitag und 1200 Menschen am Samstag sei man vollauf zufrieden. Der Festplatz Trieb habe sich wieder als Austragungsort bewährt, so Novak: “Wir haben hier viel Abstand zu den Nachbargemeinden und stören niemanden.”

Nennenswerte Probleme habe es keine gegeben, auch keine Streitereien oder medizinischen Notfälle. So blieb auch der frisch geschotterte Rettungsweg durch den Wald ungenutzt, nur ein weiteres Zeichen für die Gründlichkeit der Planung. Mit dem “Whild Stage”-Kollektiv und einem großen Publikum im Rücken steht weiteren erfolgreichen Zweitakt-Festivals wohl nichts im Wege.

Am späten Abend war das Festival stets gut besucht, aber auch tagsüber hielten sich viele Menschen auf dem Gelände auf. Rudi Penk