Weihnachtsfreude auf Rädern

Rotary-Club Aalen-Heidenheim bringt Geschenke zu Truckern entlang der A 7

Der Rotary-Club Aalen-Heidenheim verteilte an Weihnachten Geschenke an Truckerfahrer, die die Feiertage statt zu Hause auf den Straßen Europas verbringen mussten. Wie viele Geschenke verteilt wurden und woher die beschenkten Lkw-Fahrer kamen.

Sie fahren das ganze Jahr mit ihren Lkw kreuz und quer durch Europa und verbringen oft die Nächte auf Rastplätzen und Autohöfen: die Truckerfahrer. Besonders hart trifft es diejenigen, die selbst am Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen nicht zu Hause sind. Zum Glück gibt es da den Rotary-Club Aalen-Heidenheim, der am Vormittag des Heiligabends den Fahrern auf dem Autohof Nattheim und auf dem Rastplatz Lonetal an der A 7 mit einem Geschenkpaket eine Freude bereitet hat.

Wir machen das jetzt das zweite Mal.

Xaver Metzger, Rotarier-Präsident

„Wir machen das jetzt das zweite Mal“, erzählt der Rotarier-Präsident Xaver Metzger. Das Ganze ist Teil einer landesweiten Aktion, an der sich über 20 Rotary-Clubs in ganz Baden-Württemberg beteiligen. Die Geschenkpakte mit Süßigkeiten, Getränken und Herzhaftem haben die Rotarier aus Aalen und Heidenheim bei der Spedition Brucker in Aalen zusammengestellt.

Aus den Erfahrungen des Vorjahres weiß Metzger, dass manche der überwiegend osteuropäischen Fahrer zunächst etwas skeptisch sind, doch wenn man erst mit ihnen ins Gespräch komme, strahlen sie und freuen sich über die Weihnachtsgabe.

Weihnachtfeiertage auf dem Autohof

Nicht anders ist es auf dem Autohof Nattheim bei einem weißrussischen Truckerfahrer, der für eine polnische Spedition fährt. Er hat zwar keine Familie, trotzdem ist es für ihn nicht einfach, die Weihnachtfeiertage auf dem Autohof zu verbringen, bevor es am Freitag weiter nach Frankfurt geht. Für die Kommunikation mit dem Mann sorgt Dolmetscherin Olesja Brucker. Nach einem „Frohe Weihnachten“ ziehen die 21 an dieser Aktion beteiligten Rotarier über die A 7 weiter zur Raststätte Lonetal.

Im Allgemeinen wenig Wertschätzung

Hier sind es rund 25 Truckerfahrer, die auf dem Parkplatz stehen. Fast alle Lkw haben osteuropäische Kennzeichen. So auch der Lastwagen von Roman, der für eine slowakische Spedition unterwegs ist. Der aus der Ukraine stammende Fahrer lebt auf dem Lkw und sieht seine Frau, sein Kind und seine zwei Enkel nur sehr selten. In seiner ukrainischen Heimat war er schon seit zwei Jahren nicht mehr. Die Unterhaltung mit ihm klappt dank des Engagements der Dolmetscherin ganz gut. Roman beklagt, dass den Truckerfahrern im Allgemeinen zu wenig Wertschätzung entgegengebracht werde. Umso mehr freut er sich, dass dies bei den Rotariern anders ist. Das Weihnachtgeschenk nimmt er gerne entgegen und doch ist bei ihm etwas Wehmut darüber zu spüren, dass er die Feiertage ohne seine Familie verbringen muss.

Angefahren wurden von den Rotariern noch die Rastplätze Herbrechtingen, Ellwangen und Ellwanger Berge. Das Spektrum der Nationalitäten der Truckerfahrer reichte von Usbekistan, Tschadschikistan, Weißrussland, Georgien, Ukraine, Rumänien bis Sri Lanka und sogar Ghana.

100 Geschenkpakete wurden verteilt

In zwei Stunden haben die Rotarier rund 100 Geschenkpakete verteilt und den Fahrern eine Freude bereitet. Und so zog am Ende Präsident Xaver Metzger eine positive Bilanz über die Aktion, mit der die Rotarier eine gute Tat vollbracht haben. Die Aktivisten der beiden Clubs waren sich einig: „Schenken macht doppelte Freude, gerade wenn es unverhofft geschieht.“