Was alles beim Auernheimer Seifenkistenrennen im Juli geboten ist

Auernheim bebt! Zumindest wird es das am Sonntag, 14. Juli, wenn unzählige kleine und große Räder durch den Ort rollen sollen. An diesem Tag richtet Nattheims Teilort unter dem Titel „Auernheimer Race Days“ ein Seifenkistenrennen aus. Ein vergleichbares Event ereignete sich in Auernheim zuletzt 1979. In diesem Jahr wird das Seifenkistenrennen von der Ortschaftsverwaltung Auernheim-Steinweiler sowie den örtlichen Vereinen im Rahmen der Heimattage auf dem Härtsfeld veranstaltet.

„Wir haben lange überlegt, wie wir uns als Ort in die Heimattage einbringen und insbesondere etwas für junge Menschen auf die Beine stellen können“, erzählt Ortsvorsteher Wolfgang Bernhard. Nicht nur Amateure aller Altersklassen werden an dem Rennen teilnehmen können. Auch die „Renn-Elite“ wird in Auernheim präsent sein, denn das Event findet in Kooperation mit dem baden-württembergischen Seifenkistenverband statt. Einige der an diesem Tag im Juli abgehaltenen Rennen werden demnach zu den Wertungsläufen der baden-württembergischen Meisterschaft zählen.

Auernheimer Seifenkistenrennen auch mit Bobbycars und Mülltonnen

Neben den „Profis“ soll es zudem eine sogenannte Fun-Klasse geben. „Bei der wollen wir die technischen Vorgaben so gering wie möglich halten“, erklärt Bernhard. Das Besondere an dieser Klasse: Es geht nicht darum, so schnell wie möglich über die Ziellinie zu kommen, sondern bei beiden Läufen möglichst genau die gleiche Zeit zu erreichen. Der Spaß, er soll im Vordergrund stehen.

Für kleine Kinder ist ein Bobbycar-Rennen in zwei verschiedenen Altersgruppen gedacht, und beim Mülltonnen-Rennen dienen tatsächlich handelsübliche 120-Liter-Mülltonnen als Gefährte – mit minimalen Modifikationen, versteht sich. Ob Mülltonnen, Bobbycars oder Seifenkisten: Sämtliche Fortbewegungsmittel können selber gebaut beziehungsweise mitgebracht werden. Diese werden im Vorfeld des Rennens auf ihre Fahrtauglichkeit geprüft.

In einigen Fällen soll es zudem möglich sein, Gefährte vor Ort auszuleihen. Aufgrund der begrenzten Kapazität empfiehlt es sich jedoch, im Vorfeld mit den Organisatoren Kontakt aufzunehmen. „Bei selber gebauten Seifenkisten wollen wir die Vorgaben nicht ganz so streng halten“, so Wolfgang Bernhard. „Aber gewisse Sicherheitsaspekte müssen natürlich gegeben sein.“ Dazu gehören unter anderem funktionierende Bremsen sowie Schutzkleidung.

Grund für diese Vorgaben ist nicht zuletzt die nicht zu unterschätzende Geschwindigkeit, die Seifenkisten allein durch Hangabtriebskraft erreichen können: 35 Kilometer pro Stunde oder mehr auf dem metaphorischen Tacho sind durchaus möglich. In Auernheim beginnt die rund 330 Meter lange Strecke beim Zehntstadel in der Johann-Reiter-Straße und endet am Trafohaus in der Ziegelstraße. Die Straße wird am 14. Juli für Autofahrer gesperrt sein.

„Entscheidend ist am Ende zudem, dass wir gutes Wetter haben“, sagt Bernhard. Auf nasser Straße zu fahren, sei zu riskant. In diesem Fall würde man das Seifenkistenrennen gegebenenfalls verschieben. Definitiv verschoben wird das Auernheimer Kinderfest. Statt wie üblich sonntags, findet das Kinderfest einen Tag früher, am Samstag, 13. Juli, statt.

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